© Galerie Ulysses, Wien

Kunstausstellung

Arnulf Rainer - Die Biennale von Venedig 1978

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Öffnungszeiten:

Montag bis Samstag 10 bis 18 Uhr

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Die Ausstellung zeigt eine Reihe von Werken Arnulf Rainers, die ursprünglich im österreichischen Pavillon auf der 38. Biennale von Venedig 1978 ausgestellt wurden.

Der Künstler schuf seine charakteristischen Übermalungen, indem er Bilder oder Fotografien übermalte, eine Methode, die er im Laufe seiner Karriere immer weiter erforschte. Seine Übermalungen verwischen nicht das zugrundeliegende Werk, sondern sind von den vorhandenen Motiven inspiriert und entstehen im Dialog mit ihnen.

 

Über den Künstler

Der österreichische Künstler Arnulf Rainer gilt als Pionier des Informel, einer Bewegung, die eine intuitive Form des lyrischen Ausdrucks in den Bereich der Abstraktion brachte. Einer seiner frühen Einflüsse war der Surrealismus, und ein anhaltendes Interesse an Träumen und dem Unterbewusstsein verleiht seinem Werk ein mystisches Element. 1952 schuf er seine ersten Übermalungen, bei denen er Pinselstriche über vorhandene Kunstwerke oder Fotografien legte, und er hat die Möglichkeiten dieses Verfahrens während seiner gesamten Laufbahn weiter erforscht. Die Übermalungen entstehen im Dialog mit dem zugrunde liegenden Ausgangsmaterial, das in unterschiedlichem Maße sichtbar bleibt, und spielen in einer paradoxen Hommage an das Original mit den Begriffen Schöpfung und Zerstörung.

Indem er seine eigenen Leinwände und seit 1953 auch die anderer Künstler übermalt, schafft Rainer durch die langsame Anhäufung überlegter Pinselstriche abstrakte Werke mit dichter Textur. Der Prozess selbst ist für den Künstler von größter Bedeutung und gleicht einer visuellen Form des spirituellen Bewusstseins: "Der organische Akt des Schaffens ist vielleicht wesentlicher als das vollendete Bild; denn diese fortschreitende Teilnahme an der Verdunkelung oder Versenkung des Bildes, seine allmähliche Rückkehr zur Ruhe und Unsichtbarkeit [...] könnte mit der kontemplativen Erfahrung des religiösen Lebens verglichen werden. Diese kontemplative Erfahrung vermittelt er dem Betrachter, dem es überlassen bleibt, über das verlockende Geheimnis dessen, was sich darunter verbirgt, nachzudenken.

In den 1960er und 1970er Jahren kam Rainer durch Experimente wie das "Blindzeichnen" mit dem Wiener Aktionismus in Berührung, als er in seinen Serien Face Farces und Body Poses die Extreme von Gesichtsausdruck und Körpersprache erforschte. Diese fotografischen Selbstporträts wurden oft mit gestischen Strichen übermalt, die ihre frenetische Expressivität betonen. Dieses Verfahren steht in krassem Gegensatz zu der mathematischen Strenge seiner früheren Proportionsstudien, die von den formalen Untersuchungen Piet Mondrians und Josef Albers' beeinflusst waren. Ab den 1980er Jahren verwendet er zunehmend religiöse Motive wie das Kreuz und die Kreuzigung mit ihren Assoziationen von Leiden und Tod, aber auch von Transzendenz. In den Jahren 1995-98 schuf er eine Reihe von übermalten biblischen Werken, die von illuminierten Handschriften aus dem 10. Jahrhundert bis zu Kunstwerken aus dem 19.

Der in Baden geborene Künstler, wo 2009 das Arnulf Rainer Museum eingerichtet wurde, lebt und arbeitet in Wien, Bayern und auf Teneriffa. Im Jahr 1968 veranstaltete das Museum des 20. Jahrhunderts in Berlin eine der ersten Retrospektiven seines Werks, gefolgt von einer weiteren 1971 im Kunstverein in Hamburg. Er nahm an der documenta in Kassel (1972, 1977 und 1982) teil und vertrat Österreich 1978 auf der Biennale in Venedig, wo er im selben Jahr den Großen Österreichischen Staatspreis erhielt. Sein Werk war Gegenstand von Retrospektiven in internationalen Institutionen, darunter das Centre Pompidou, Paris (1984), das Solomon R. Guggenheim Museum, New York (1989), das Stedelijk Museum, Amsterdam (2000), das Kunstmuseum Den Haag, Niederlande (2005), die Alte Pinakothek, München (2010), die Albertina, Wien (2014) und das Lentos Kunstmuseum Linz, Österreich (2017). Im Jahr 2002 widmete die Pinakothek der Moderne in München dem Künstler einen Raum, in dem sein Werk dauerhaft ausgestellt wird.

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