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Aus dem Archiv: Sunnyi Melles

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Sunnyi Melles gilt als Ausnahmeschauspielerin und Multitalent. Bereits während ihrer Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München wurde sie Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele. Sie feierte große Erfolge auf den Theaterbühnen, war aber auch in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Ihren Durchbruch am Theater schaffte sie in Inszenierungen von Dieter Dorn, etwa in ihrer Paraderolle als Gretchen in Goethes "Faust", welches sie fünf Jahre lang verkörperte. Viel beachtet waren auch ihre Auftritte als Buhlschaft in Hofmannsthals "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen. An der Opéra national du Rhin konnte man sie 2022 als Erzählerin im Ballet-Stück "Alice" von Philip Glass bewundern. Neben ihrer Theatertätigkeit spielte Melles in zahlreichen Filmen mit, etwa in Wolfgang Glücks "1938" (Oscar-Nominierung), "Paradies" unter der Regie von Doris Dörrie, "Enfant Terrible“ (Regie: Oskar Roehler) wie auch in der TV-Crime-Serie "Vienna Blood" von Robert Dornhelm. 2022 brillierte sie in dem Spielfilm "Triangle of Sadness" von Regisseur Ruben Östlund. Der Film gewann den „Europäischen Filmpreis“ als bester Film wie auch die „Goldene Palme“ bei den Filmfestspielen in Cannes 2022 und wurde weiters für drei Oscars nominiert. Sunnyi Melles erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen und ist u.a. Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste sowie der Schweizerischen, der Österreichischen und der Europäischen Filmakademie. Sie ist Trägerin des Bayerischen Verdienstordens und erhielt 2005 den Nestroy-Preis als "Beste Schauspielerin".