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Kunstausstellung

Ausstellung "Felix Malnig, Tina Sischka – Parcours"

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Die Ausstellungsbrücke im Landhaus St. Pölten präsentiert von 7. September bis 8. Oktober 2023 Arbeiten von Felix Malnig und Tina Sischka. Zur Ausstellungseröffnung spricht die Kunsthistorikerin Paula Marschalek.

TINA SISCHKA und FELIX MALNIG haben die Ausstellungsbrücke mit ihrem langgezogenenen Grundriss und ihren hintereinander angeordneten Abschnitten als PARCOURS umgedeutet. Im sportlichen Kontext kennen wir den Parcours als eine Strecke, auf der man Stationen durchläuft und Hindernisse bewältigt. Hier sind es die Ausstellungsbesucher und Ausstellungsbesucherinnen, die mehrere Bereiche durchlaufen können. In den Gemälden von Tina Sischka nutzen Sportler und Sportlerinnen die zum Teil im urbanen Raum gebauten oder gefundenen Objekte und Hindernisse für ihre kreative Auslegung der Sportart. Bei Felix Malnig stehen die Bauwerke selbst im Fokus. Einerseits überwinden sie Hindernisse: Autobahnbrücken überwinden Schluchten, Liftanlagen erschließen Berghänge, Türme ragen in die Höhe. Andererseits sind sie selber auch Hindernisse, die uns den Blick auf die Landschaft, die Natur verstellen.
Tina Sischka, geboren in Waidhofen an der Thaya, studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien Malerei und Grafik bei Gunter Damisch und Bewegung und Sport an der Sportuniversität Wien. Die künstlerische Arbeit beinhaltet zwei Themenkomplexe, welche die Künstlerin und Kunstpädagogin täglich umgeben: Architektur und Sport. In fotorealistischer Manier hält Tina Sischka architektonische Details bzw. Spiegelungen und die dynamischen Momente der Bewegung in Acryl auf Leinwand fest. Die Faszination an und die Begeisterung für den Sport manifestieren sich in ihren Arbeiten. Ihre Werke laden jedoch nicht nur zum Betrachten, sondern oft auch zum Ausprobieren ein.
Die Serie Nebenstiege zeigt verschiedene vergessene oft verlassene Stiegenhäuser in Fototransfer-Technik auf Alu-Dibond. Die Skulptur Artrigon ist ein Design von Metallcuts aus dreieckigen Formen. Die künstlerische Zeichnung von Tina Sischka wurde in Edelstahl gelasert. Die Verwendung von hauptsächlich dreieckigen Formen ist wie bei Nebenstiegen ein Statement zur Gleichberechtigung aller Menschen im Kunstbetrieb. Der Metallcut ist als künstlerisches Werk im Außenbereich konzipiert. Diese sollen vor allem im urbanen Raum bewachsen werden.
Felix Malnig, aufgewachsen ab 1983 in Gumpoldskirchen, studierte Malerei in der Meisterklasse für Experimentelles Gestalten bei Maria Lassnig und Christian Ludwig Attersee an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. „Felix Malnigs Blick auf die Landschaft ist stets ein Blick auf eine Kulturlandschaft, ein von Menschen konditionierter Raum. Er untersucht die Transformation und Aneignung von Landschaftsräumen durch den Menschen und wirft kritische Blicke auf eine besetzte, benutzerfreundlich gemachte Natur. Felix Malnig interessiert sich in seiner Malerei für Aspekte von Naturräumen, die wir gerne ausblenden, Motive, die aber schon längst zum Teil einer Landschaft geworden sind. Deshalb malt er Autobahnbrücken, imposante Getreidesilos in der niederösterreichischen Peripherie, Sessellifte in Wintersportgebieten und Funktürme in Großstädten. Dennoch ist Felix Malnig ein Landschaftsmaler durch und durch und steht in einer Tradition, die weit in die Kunstgeschichte zurückreicht.
Seine malerische Handschrift legt Wert auf eine abstrahierte geometrische Form ohne spielerisches Beiwerk. Mit klaren, fast monochromen Flächen und zurückhaltendem Farbklang sind die Bilder von einer kühlen Reduziertheit und bewegen sich klar jenseits einer romantischen Idylle. Die Flächen sind mit Acrylfarben gemalt oder auch mit Lackspray gesprüht, wodurch härtere Kanten und gleichzeitig auch weichere Übergänge möglich sind.“ Günther Oberhollenzer zu Malnigs Ausstellung „Joyride“ im Bildraum07, Wien, 2023

Laufzeit: 07.09.2023 – 08.10.2023

ÖFFNUNGSZEITEN
MO-FR 08:00 bis 18:00 Uhr

Eingang Haus 1 und Haus 1A (3. Stock)

Wochenende Eingang nur über Haus 1A (bei Portieren läuten)