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Rebecca Thomalla alias Becks hat aufgehört, sich Gedanken über das Gerede anderer Leute – vermeintlich anders als die Norm zu sein – zu machen. Zu lange hat sie darunter gelitten. Bis sie genau diese vermeintliche Andersartigkeit nahm und zu ihrer stärksten Waffe macht. Mit dieser Attitüde hat Becks inzwischen nicht nur über 800k Follower:innen auf TikTok in ihren Bann gezogen, sondern auch mit ihren Songs schon nach kurzer Zeit mehrere Millionen Streams auf diversen Plattformen gesammelt.

Aber der Reihe nach: Anfang 2020 beginnt sie, auf TikTok Lipsync-Performances zu posten. Immer stärker wird seitens ihrer Community der Wunsch laut, auch eigene Musik zu posten. Eines Nachts schreibt sie dann einen Song namens "Chemie". Kurzentschlossen entscheidet sie sich, ein Snippet hochzuladen, was in doppelter Hinsicht ein großer Schritt ist. Denn erstens traut sie sich nach Jahren des Songwritings im stillen Kämmerlein erstmals, ihre Musik öffentlich zu teilen – und zweitens ist der Song gleichbedeutend mit ihrem Coming-out. In "Chemie" schildert Becks ihren teils schmerzhaften Weg der Selbstfindung. Und sie tut es auf bestechend gute Weise: Die Stimme – unglaublich lässig, fast gelangweilt. Der Beat – staubtrocken, funky. Dazu Lyrics, die das Gegenteil von staubtrocken und lässig-gelangweilt sind, sondern auf entwaffnend ehrliche Weise Becks‘ autobiografische Erfahrung verarbeiten.

Wie vielen Menschen sie damit aus der Seele singt, zeigen die Reaktionen im Netz: Gleich das erste Snippet zu "Chemie" geht mit über 9.000 Creations viral. Becks wird quasi über Nacht zu einer Vorreiterin für die Themen Gender Identity, LGBTQ+ und queere Selbstbestimmtheit. Sie ist ein Sprachrohr für ihre Generation, die mit Optimismus die Themen in die Welt trägt.

Ein Großteil ihres bisherigen Sounds wurde unter anderem durch die Zusammenarbeit mit dem deutschen Produzenten BLVTH (Kummer, Casper, Marteria) entwickelt und ließ auch eine Vielzahl an weiteren Produzenten aufhorchen. Der Sound ist low-key und cool, was einerseits zu Becks‘ Attitüde passt, andererseits viel Raum für ihre ausdrucksstarken Texte lässt. In den Kommentarspalten der sozialen Medien fällt dabei immer wieder ein Vergleich: "Die deutsche Billie Eilish". Das ehrt die Künstlerin, zumal sie seit Anbeginn Fan der Sängerin ist, zugleich "gibt es nicht das eine Vorbild, an dem ich mich orientieren würde", wie sie betont.