© Bernhard Hosa / Bildrecht, Wien 2022

Bernhard Hosa - Who killed the circle?

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Bernhard Hosa zeigt im Bildraum 07 eine Auswahl an Assemblagen aus seinem Werkzyklus Crime Scene.

Die Assemblage, die Kunst des Zusammensetzens und Ineinanderfügens ist in seinen ausdrucksstarken Arbeiten elementar. Die Arbeiten vereinen die streng abgegrenzte Form, etwa des Kreises, mit den Spuren expressiver Gesten in einer Synthese von Hard Edge und Drip Painting.

Hosas Montagen erinnern formal und kompositorisch an eine Ästhetik der Schwarz-Weiss-Fotografie und enthalten fotografisches Material als visuelles Artefakt. Diese Elemente legten einmal Zeugnis über bestimmte Realitäten ab. Nun sind sie in konstruktivistische Formen zerschnitten und fügen sich mit expressiven-gestischen Farbspuren in eine neue Ordnung.

Hosas Anfänge sind in der Malerei zu verorten, die er in Rauminstallationen und Objektkunst, in der erweiterten Collage weiterführte. Lange Zeit hat sich der Künstler für historische Schriften aus der Psychologie, Psychiatrie und Physiognomik, eine Kritik daran und einen möglichen Gegenwartsbezug interessiert. Gegenwärtig sind solche Quellen weniger bestimmend.

Derzeit verwendet der Künstler visuelle Fundstücke aus (pseudo)wissenschaftlichen, (para)psychologischen und kriminalistischen Schriften. Für die Serie Crime Scene vergrößerte Hosa Ausschnitte aus Tatortfotografien: zerschnittene und aus ihrem ursprünglichen Kontext enthobene Beweisstücke, die ihrer Zeugenschaft verlustig gehen.