Beth Hart

Beth Hart ist so authentisch wie nie. In einer Musikindustrie voller Hochglanzproduktionen und retuschierten Fotoshootings ist sie die Künstlerin, die ihre Karten offen auf den Tisch legt, ihre dunkelsten Geheimnisse preisgibt und Sie einlädt, sich ihr anzuschließen.

Neue Fans kennen Beth vielleicht als die alles erobernde globale Ikone, die von „The Times“ als „außergewöhnlich“ und von „The Guardian“ als „waghalsig, grüblerisch und wütend“ bezeichnet wird. Aber um ihre Achterbahn-Hintergrundgeschichte zu verstehen, müssen Sie nur den Text von „War In My Mind“ lesen.

Hart gilt als eine der großartigsten Stimmen ihrer Generation. Sie hat weltweit ausverkaufte Tourneen absolviert, darunter Auftritte an historischen Orten wie dem Ryman Auditorium in Nashville, der Royal Albert Hall in London und dem Ziggo Dome in Amsterdam. Sie stand sechs Mal an der Spitze der Billboard-Charts, wurde mit Doppelplatin ausgezeichnet und hatte eine Reihe von Top-10-Chart-Alben in ganz Europa.

Die Grammy-nominierte Sängerin nahm sich eines ihrer bisher herausforderndsten Unterfangen an, indem sie die legendäre Stimme von Robert Plant auf „A Tribute To Led Zeppelin“ verkörpert. Das Album mit neun Titeln unterstreicht das unglaubliche musikalische Spektrum, in dem sich Led Zeppelin bewegte.

Alles, was übrig blieb, war das letzte Stück des Puzzles ... die Stimme. Die Dinge passten zusammen, als Cavallo Harts das vorige Album „War In My Mind“ (2019) produzierte und Beth eine improvisierte Version von „Whole Lotta Love“ im Studio sangt. Später forderte er sie auf, eine ganze Platte aufzunehmen. Beth sagte: „Das kann ich nicht. Um Zeppelin zu spielen, muss man wütend sein, um das richtig zu machen. Ich kann das nicht, denn ich habe Jahre an mir gearbeiet, um meine Wut im Griff zu haben.“ Doch es kam anders, so sagt Beth heute „doch dann kam die Pandemie.

Und jetzt war ich wirklich sauer! Ich rief meinen Manager an und sagte, Rob und Doug sollen mir die ganze Zeppelin-Musik schicken, weil ich jetzt dazu bereit bin.“ Wenn man die Zeit zurückspulen würde, könnte man sagen, dass Beth‘ Geschichte eines Led Zeppelin-Albums noch früher begann. Bereits im Mai 2004 performte Hart im „Paradiso“ in Amsterdam für eine geniale Version von „Whole Lotta Love“. Der Song wurde im Laufe der Jahre zu einem festen Bestandteil ihrer Setlist, einschließlich eines denkwürdigen Auftritts mit Slash!

Mit 50 – und stolz darauf – blickt Beth auf eine gute Phase. Der Erfolg des Albums „War In My Mind“ 2019 ging mit Kritikerlob, steigenden Verkaufszahlen und ausverkaufte Shows einher. Aber wie die Sängerin uns erinnert, hat sich ihr Leben immer in Zyklen bewegt – „Dinge werden gut, dann werden sie zu Mist, werden gut, dann werden sie zu Mist“ – und in diesen Extremen entstehen viele ihrer besten Songs.