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Theater

Billi Thanner - Mein Raum

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Di, Do, Fr jeweils, 15 – 19 Uhr und nach Terminvereinbarung

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Ab 03. März präsentiert DISTRICT4art am Wiedner Gürtel 12 die Einzelpräsentation von Billi Thanner „Mein Raum“. Mit ihren aktuellen Arbeiten und mit der Performance „Tischprotokolle“, die im Rahmen der Eröffnung stattfindet, fragt die Künstlerin und Performerin nach den Bedingungen, der Funktion und Bedeutung von „Freiraum“ für die Einzelne und den Einzelnen in unserer Gesellschaft. Dabei geht es ihr nicht um den „Freiheitsbegriff“ als solches, als vielmehr um die Parameter, die „Freiraum“ erst möglich machen bzw. welche Potentiale sich für das Individuum und das Kollektiv daraus ergeben: Selbständigkeit, Unabhängigkeit, Souveränität, Kreativität, Eigenständigkeit, Selbstbestimmung, Originalität, Sicherheit, Mündigkeit, Risikobereitschaft, Distanz, Toleranz, Disziplin.

MEIN RAUM
Billi Thanners aktuelle Arbeiten kreisen um die Erfahrung, das Bedürfnis und die Notwendigkeit von persönlichem Freiraum. Dabei nähert sich Billi Ab 03. März präsentiert DISTRICT4art am Wiedner Gürtel 12 die Einzelpräsentation von Billi Thanner Mein Raum. Mit ihren aktuellen Arbeiten und mit der Performance Tischprotokolle fragt die Künstlerin und Performerin nach den Bedingungen, der Funktion und Bedeutung von „Freiraum“ für die Einzelne und den Einzelnen in unserer Gesellschaft. Dabei geht es ihr nicht um den „Freiheitsbegriff“ als solches, als vielmehr um die Parameter, die „Freiraum“ erst möglich machen bzw. welche Potentiale sich für das Individuum und das Kollektiv daraus ergeben: Selbständigkeit, Unabhängigkeit, Souveränität, Kreativität, Eigenständigkeit, Selbstbestimmung, Originalität, Sicherheit, Mündigkeit, Risikobereitschaft, Distanz, Toleranz, Disziplin.Thanner dem Thema auf verschiedenen Ebenen an. Mit der Neonlichtinstallation „Räume berühren“ (2022), taucht sie den Galerieraum der DISTRICT4art in blaue Farbe und zieht so die Besucher*innen beim Betreten der Galerie förmlich in den Raum. Das Licht umhüllt sie und lässt sie teilhaben an dieser einnehmenden Wirkung. „Mein Raum“ (2022) lautet auch der Titel des Sitzobjekts, das Thanner für diese Einzelpräsentation konzipiert hat. Es handelt sich dabei um einen Fauteuil aus den 1960er Jahren, den die Künstlerin mit einem Kleiderstoff von Louis Vuitton neu beziehen hat lassen. Hier kommt ihre starke Affinität zur Mode zum Tragen. Nie aber wird dabei Dekor zum Selbstzweck, im Gegenteil: indem sie den Sitzsessel mit einem Kleiderstoff eines Modelabel „ummantelt“ und die Besucher*innen einlädt, sich in das Sitzobjekt hinzusetzen, im wahrsten Sinn des Wortes „es sich anzuziehen“ und darin einzuwickeln, vergegenwärtigt die Künstlerin mit dem „Akt der Inbesitznahme“ durch das Publikum ihren persönlichen Raum. Gleichzeitig visualisiert Thanner mit ihrer aktuellen Arbeit das reziproke Verhältnis von „mein Raum“ und „dein Raum“ und verweist auf die wechselseitige Wirkung und fließenden Übergänge von Faszination, Reiz, Attraktivität und Verführung sowie den Stellenwert von Privat- und Intimsphäre.
Zu sehen sind auch u.a. zwei Textilbilder mit den Titeln „courage is the best muse of art“ (2022) und „art is porn with colors“ (2022). Hier greift Billi Thanner auf ihr vertraute und immer wieder gern verwendete Materialen zurück und kombiniert diese mit Texten – Gedanken, Überlegungen und Feststellungen zum künstlerischen Akt und zur Kunst als Freiraum. Illustriert werden die Botschaften durch die Darstellung von halbnackten Frauenkörpern, die als Subtext auf die Anfälligkeit, Zerbrechlichkeit, Empfindlichkeit, Verletzlichkeit und Fragilität von Freiraum verweisen.


TISCHPROTOKOLLE
Nach u.a. „33 Tugenden“ (2021), „Art Obsession“ (2021), „ASozialeEhe“ (2021) ist „Tischprotokolle“ (2022) eine weitere Performance in der Billi Thanner gemeinsam mit Künstlerkolleg*innen, Freund*innen und dem Publikum die Grenzen von persönlichen und kollektiven Haltungen und Einstellungen verhandelt. In Szene gesetzt, plakativ, laut, schrill, still, stumm, ernsthaft, heiter, übertreibend und zurückhaltend zugleich und immer auch mit einem Moment der Überraschung, die das Publikum und die Protagon*innen selbst ins Staunen versetzt und die performativen Parameter neu gewichtet und anordnet. Die Interaktion mit dem Gegenüber auf Augenhöhe spielt eine wesentliche Rolle. Die Talente der Protagonist*innen – Gerhard Fresacher, Künstler und Rebecca Rapp, Sängerin sowie der Schauspieler, Flo Egger, Christoph Griesser, Patrik Huber und Tibor Taylor – fließen gleichwertig ein und vernetzen sich mit dem künstlerischen Thema und Billi Thanners ästhetischer Position. Geplantes und Spontanes – auch beim Publikum – bedingen einander und werden in „Tischprotokolle“ zum Thema selbst: Freiraum ist gleich Spielraum.

Die ausgesprochenen Gedanken sind Teil der Einzelpräsentation und können für alle, die nicht an der Performance teilgenommen haben, beim Besuch der Ausstellung – protokolliert auf einer Wand – nachgelesen werden.