15 Dec 2024 Wiener Tschuschenkapelle - 35 Jahre! - Jubiläumskonzert mit allen Ex-Tschuschen Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt 15 Dec 2024 Simone Kopmajer & Viktor Gernot Globe Wien Abgesagt 15 Dec 2024 Prinz Pi Planet.tt/Gasometer 17 Dec 2024 Yamato - The Drummers of Japan Halle E im Museumsquartier Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten 06 Jan 2025 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Nikolaus Ostermann / Volkstheater Theater Black Box Teilen Monatelang standen die Theater leer. Aufführungen vor gefüllten Sälen waren bis auf weiteres verboten. Ausstellungsbesuche durch Einzelpersonen waren dagegen erlaubt. Folgerichtig wurde das Black-Box-Theater zum White-Cube-Museum und stellt sich selbst aus: Das Phänomen, dass hier Menschen zusammenkamen, um Kunst zu sehen. In den leeren Räumen hallte nach, was die Menschen hier verband – Gefühlsstürme, Lacher, Tränen und Applaus. Aber was bleibt von einer flüchtigen Theateraufführung überhaupt zurück? Aufzeichnungen, Kritiken und selbst Regiebücher bilden nur einen Teil der Aufführung ab. Hormone, Gerüche, Textur haben andere Spuren hinterlassen. In ihrer Leere entwickeln Zuschauer*innenräume, Bühne, Garderoben und Lichtbrücken den Charme von Ruinen: Post-Spektakel. Die Bühne und ihre Umgebung als temporäre Ruine einer rituellen Versammlungsstätte. Eine Archäologie der Repräsentation von Gesellschaft. Schicht für Schicht abgetragen gibt das Gebäude den Blick frei auf das, was Theater war, ist, sein kann.Wieviel davon ist technisch simulierbar, reproduzierbar, synchronisierbar? Was ist, wenn sich die Weltsimulationsmaschine Theater von selbst in Bewegung setzt und das Publikum ins Zentrum des Geschehens rutscht?COVID-19 hat möglich gemacht, was sich sonst kein Schauspielhaus erlauben könnte: ein ganzes Haus spielt für eine Person. Wie in Andrei Tarkowskis Film STALKER geht alle fünf Minuten eine Besucherin vorsichtig durch die Flure, mit Kopfhörern und Handschuhen treten sie durch die leeren Reihen im Zuschauerinnenraum auf die Unterbühne und betreten das Labyrinth der Fiktionsmaschine. Die Black Box öffnet sich den rekonstruierenden Forscherinnen und stellt die Frage: Wo sind die anderen? In Zeiten von sozialer Distanz und Isolation gilt es hier zu entdecken, was Gemeinschaft bedeutet.Erinnerung funktioniert wie ein Palimpsest aus vielen Schichten. Stefan Kaegi von Rimini Protokoll nimmt Expertinnen für politische Gemeinschaft, Simulation und Erinnerung auf; Menschen, deren Leben mit diesen Räumen und der Idee von Theater verbunden sind: Maskenbildnerinnen und Souffleurinnen, Ensemblemitglieder und Philosophinnen…Zwischen ihren binaural im Raum inszenierten Stimmen und ortsspezifischen Klängen entsteht eine Fährte durch den Körper des Theaters, die en passant zu einem Gang ins Unterbewusste der Gesellschaft werden könnte.Für das Volkstheater, das nicht nur wegen der Pandemie, sondern auch für eine Grundsanierung ein ganzes Jahr geschlossen war, entwickelt Stefan Kaegi den Ansatz seines Stücks BLACK BOX weiter. Die ursprüngliche Idee entstand im Théâtre Vidy in Lausanne, dessen Räumlichkeiten kurz darauf abgerissen wurden und Platz für ein neues Gebäude machten, wurde danach im Staatsschauspiel Stuttgart fortgeführt, einem Haus, das den Spielbetrieb über Monate hinweg vollständig einstellen musste.Niemand weiß, auf welche Situation die Adaption von BLACK BOX in Wien treffen wird. Wird das Stück das Erwachen des Volkstheaters aus dem Dornröschenschlaf reflektieren, das Publikum – als Audiowalk – erstmals durch die in neuem Glanz erstrahlenden Räumlichkeiten führen und die Frage stellen, welche Spuren seiner wechselhaften Geschichte getilgt und welche noch wahrnehmbar sind? Oder drängen die zur Zeit nicht vorhersehbaren Bedingungen dem Stück erneut eine mehr forensisch-archäologische Perspektive auf: Theater, was es einmal war – und was es, wenn wir diese dunkle Zeit hinter uns gebracht haben, in Zukunft wieder sein könnte?
15 Dec 2024 Simone Kopmajer & Viktor Gernot Globe Wien Abgesagt 15 Dec 2024 Prinz Pi Planet.tt/Gasometer 17 Dec 2024 Yamato - The Drummers of Japan Halle E im Museumsquartier Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten 06 Jan 2025 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Nikolaus Ostermann / Volkstheater Theater Black Box Teilen Monatelang standen die Theater leer. Aufführungen vor gefüllten Sälen waren bis auf weiteres verboten. Ausstellungsbesuche durch Einzelpersonen waren dagegen erlaubt. Folgerichtig wurde das Black-Box-Theater zum White-Cube-Museum und stellt sich selbst aus: Das Phänomen, dass hier Menschen zusammenkamen, um Kunst zu sehen. In den leeren Räumen hallte nach, was die Menschen hier verband – Gefühlsstürme, Lacher, Tränen und Applaus. Aber was bleibt von einer flüchtigen Theateraufführung überhaupt zurück? Aufzeichnungen, Kritiken und selbst Regiebücher bilden nur einen Teil der Aufführung ab. Hormone, Gerüche, Textur haben andere Spuren hinterlassen. In ihrer Leere entwickeln Zuschauer*innenräume, Bühne, Garderoben und Lichtbrücken den Charme von Ruinen: Post-Spektakel. Die Bühne und ihre Umgebung als temporäre Ruine einer rituellen Versammlungsstätte. Eine Archäologie der Repräsentation von Gesellschaft. Schicht für Schicht abgetragen gibt das Gebäude den Blick frei auf das, was Theater war, ist, sein kann.Wieviel davon ist technisch simulierbar, reproduzierbar, synchronisierbar? Was ist, wenn sich die Weltsimulationsmaschine Theater von selbst in Bewegung setzt und das Publikum ins Zentrum des Geschehens rutscht?COVID-19 hat möglich gemacht, was sich sonst kein Schauspielhaus erlauben könnte: ein ganzes Haus spielt für eine Person. Wie in Andrei Tarkowskis Film STALKER geht alle fünf Minuten eine Besucherin vorsichtig durch die Flure, mit Kopfhörern und Handschuhen treten sie durch die leeren Reihen im Zuschauerinnenraum auf die Unterbühne und betreten das Labyrinth der Fiktionsmaschine. Die Black Box öffnet sich den rekonstruierenden Forscherinnen und stellt die Frage: Wo sind die anderen? In Zeiten von sozialer Distanz und Isolation gilt es hier zu entdecken, was Gemeinschaft bedeutet.Erinnerung funktioniert wie ein Palimpsest aus vielen Schichten. Stefan Kaegi von Rimini Protokoll nimmt Expertinnen für politische Gemeinschaft, Simulation und Erinnerung auf; Menschen, deren Leben mit diesen Räumen und der Idee von Theater verbunden sind: Maskenbildnerinnen und Souffleurinnen, Ensemblemitglieder und Philosophinnen…Zwischen ihren binaural im Raum inszenierten Stimmen und ortsspezifischen Klängen entsteht eine Fährte durch den Körper des Theaters, die en passant zu einem Gang ins Unterbewusste der Gesellschaft werden könnte.Für das Volkstheater, das nicht nur wegen der Pandemie, sondern auch für eine Grundsanierung ein ganzes Jahr geschlossen war, entwickelt Stefan Kaegi den Ansatz seines Stücks BLACK BOX weiter. Die ursprüngliche Idee entstand im Théâtre Vidy in Lausanne, dessen Räumlichkeiten kurz darauf abgerissen wurden und Platz für ein neues Gebäude machten, wurde danach im Staatsschauspiel Stuttgart fortgeführt, einem Haus, das den Spielbetrieb über Monate hinweg vollständig einstellen musste.Niemand weiß, auf welche Situation die Adaption von BLACK BOX in Wien treffen wird. Wird das Stück das Erwachen des Volkstheaters aus dem Dornröschenschlaf reflektieren, das Publikum – als Audiowalk – erstmals durch die in neuem Glanz erstrahlenden Räumlichkeiten führen und die Frage stellen, welche Spuren seiner wechselhaften Geschichte getilgt und welche noch wahrnehmbar sind? Oder drängen die zur Zeit nicht vorhersehbaren Bedingungen dem Stück erneut eine mehr forensisch-archäologische Perspektive auf: Theater, was es einmal war – und was es, wenn wir diese dunkle Zeit hinter uns gebracht haben, in Zukunft wieder sein könnte?
Abgesagt 15 Dec 2024 Prinz Pi Planet.tt/Gasometer 17 Dec 2024 Yamato - The Drummers of Japan Halle E im Museumsquartier Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten 06 Jan 2025 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Nikolaus Ostermann / Volkstheater Theater Black Box Teilen Monatelang standen die Theater leer. Aufführungen vor gefüllten Sälen waren bis auf weiteres verboten. Ausstellungsbesuche durch Einzelpersonen waren dagegen erlaubt. Folgerichtig wurde das Black-Box-Theater zum White-Cube-Museum und stellt sich selbst aus: Das Phänomen, dass hier Menschen zusammenkamen, um Kunst zu sehen. In den leeren Räumen hallte nach, was die Menschen hier verband – Gefühlsstürme, Lacher, Tränen und Applaus. Aber was bleibt von einer flüchtigen Theateraufführung überhaupt zurück? Aufzeichnungen, Kritiken und selbst Regiebücher bilden nur einen Teil der Aufführung ab. Hormone, Gerüche, Textur haben andere Spuren hinterlassen. In ihrer Leere entwickeln Zuschauer*innenräume, Bühne, Garderoben und Lichtbrücken den Charme von Ruinen: Post-Spektakel. Die Bühne und ihre Umgebung als temporäre Ruine einer rituellen Versammlungsstätte. Eine Archäologie der Repräsentation von Gesellschaft. Schicht für Schicht abgetragen gibt das Gebäude den Blick frei auf das, was Theater war, ist, sein kann.Wieviel davon ist technisch simulierbar, reproduzierbar, synchronisierbar? Was ist, wenn sich die Weltsimulationsmaschine Theater von selbst in Bewegung setzt und das Publikum ins Zentrum des Geschehens rutscht?COVID-19 hat möglich gemacht, was sich sonst kein Schauspielhaus erlauben könnte: ein ganzes Haus spielt für eine Person. Wie in Andrei Tarkowskis Film STALKER geht alle fünf Minuten eine Besucherin vorsichtig durch die Flure, mit Kopfhörern und Handschuhen treten sie durch die leeren Reihen im Zuschauerinnenraum auf die Unterbühne und betreten das Labyrinth der Fiktionsmaschine. Die Black Box öffnet sich den rekonstruierenden Forscherinnen und stellt die Frage: Wo sind die anderen? In Zeiten von sozialer Distanz und Isolation gilt es hier zu entdecken, was Gemeinschaft bedeutet.Erinnerung funktioniert wie ein Palimpsest aus vielen Schichten. Stefan Kaegi von Rimini Protokoll nimmt Expertinnen für politische Gemeinschaft, Simulation und Erinnerung auf; Menschen, deren Leben mit diesen Räumen und der Idee von Theater verbunden sind: Maskenbildnerinnen und Souffleurinnen, Ensemblemitglieder und Philosophinnen…Zwischen ihren binaural im Raum inszenierten Stimmen und ortsspezifischen Klängen entsteht eine Fährte durch den Körper des Theaters, die en passant zu einem Gang ins Unterbewusste der Gesellschaft werden könnte.Für das Volkstheater, das nicht nur wegen der Pandemie, sondern auch für eine Grundsanierung ein ganzes Jahr geschlossen war, entwickelt Stefan Kaegi den Ansatz seines Stücks BLACK BOX weiter. Die ursprüngliche Idee entstand im Théâtre Vidy in Lausanne, dessen Räumlichkeiten kurz darauf abgerissen wurden und Platz für ein neues Gebäude machten, wurde danach im Staatsschauspiel Stuttgart fortgeführt, einem Haus, das den Spielbetrieb über Monate hinweg vollständig einstellen musste.Niemand weiß, auf welche Situation die Adaption von BLACK BOX in Wien treffen wird. Wird das Stück das Erwachen des Volkstheaters aus dem Dornröschenschlaf reflektieren, das Publikum – als Audiowalk – erstmals durch die in neuem Glanz erstrahlenden Räumlichkeiten führen und die Frage stellen, welche Spuren seiner wechselhaften Geschichte getilgt und welche noch wahrnehmbar sind? Oder drängen die zur Zeit nicht vorhersehbaren Bedingungen dem Stück erneut eine mehr forensisch-archäologische Perspektive auf: Theater, was es einmal war – und was es, wenn wir diese dunkle Zeit hinter uns gebracht haben, in Zukunft wieder sein könnte?
18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten 06 Jan 2025 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Nikolaus Ostermann / Volkstheater Theater Black Box Teilen Monatelang standen die Theater leer. Aufführungen vor gefüllten Sälen waren bis auf weiteres verboten. Ausstellungsbesuche durch Einzelpersonen waren dagegen erlaubt. Folgerichtig wurde das Black-Box-Theater zum White-Cube-Museum und stellt sich selbst aus: Das Phänomen, dass hier Menschen zusammenkamen, um Kunst zu sehen. In den leeren Räumen hallte nach, was die Menschen hier verband – Gefühlsstürme, Lacher, Tränen und Applaus. Aber was bleibt von einer flüchtigen Theateraufführung überhaupt zurück? Aufzeichnungen, Kritiken und selbst Regiebücher bilden nur einen Teil der Aufführung ab. Hormone, Gerüche, Textur haben andere Spuren hinterlassen. In ihrer Leere entwickeln Zuschauer*innenräume, Bühne, Garderoben und Lichtbrücken den Charme von Ruinen: Post-Spektakel. Die Bühne und ihre Umgebung als temporäre Ruine einer rituellen Versammlungsstätte. Eine Archäologie der Repräsentation von Gesellschaft. Schicht für Schicht abgetragen gibt das Gebäude den Blick frei auf das, was Theater war, ist, sein kann.Wieviel davon ist technisch simulierbar, reproduzierbar, synchronisierbar? Was ist, wenn sich die Weltsimulationsmaschine Theater von selbst in Bewegung setzt und das Publikum ins Zentrum des Geschehens rutscht?COVID-19 hat möglich gemacht, was sich sonst kein Schauspielhaus erlauben könnte: ein ganzes Haus spielt für eine Person. Wie in Andrei Tarkowskis Film STALKER geht alle fünf Minuten eine Besucherin vorsichtig durch die Flure, mit Kopfhörern und Handschuhen treten sie durch die leeren Reihen im Zuschauerinnenraum auf die Unterbühne und betreten das Labyrinth der Fiktionsmaschine. Die Black Box öffnet sich den rekonstruierenden Forscherinnen und stellt die Frage: Wo sind die anderen? In Zeiten von sozialer Distanz und Isolation gilt es hier zu entdecken, was Gemeinschaft bedeutet.Erinnerung funktioniert wie ein Palimpsest aus vielen Schichten. Stefan Kaegi von Rimini Protokoll nimmt Expertinnen für politische Gemeinschaft, Simulation und Erinnerung auf; Menschen, deren Leben mit diesen Räumen und der Idee von Theater verbunden sind: Maskenbildnerinnen und Souffleurinnen, Ensemblemitglieder und Philosophinnen…Zwischen ihren binaural im Raum inszenierten Stimmen und ortsspezifischen Klängen entsteht eine Fährte durch den Körper des Theaters, die en passant zu einem Gang ins Unterbewusste der Gesellschaft werden könnte.Für das Volkstheater, das nicht nur wegen der Pandemie, sondern auch für eine Grundsanierung ein ganzes Jahr geschlossen war, entwickelt Stefan Kaegi den Ansatz seines Stücks BLACK BOX weiter. Die ursprüngliche Idee entstand im Théâtre Vidy in Lausanne, dessen Räumlichkeiten kurz darauf abgerissen wurden und Platz für ein neues Gebäude machten, wurde danach im Staatsschauspiel Stuttgart fortgeführt, einem Haus, das den Spielbetrieb über Monate hinweg vollständig einstellen musste.Niemand weiß, auf welche Situation die Adaption von BLACK BOX in Wien treffen wird. Wird das Stück das Erwachen des Volkstheaters aus dem Dornröschenschlaf reflektieren, das Publikum – als Audiowalk – erstmals durch die in neuem Glanz erstrahlenden Räumlichkeiten führen und die Frage stellen, welche Spuren seiner wechselhaften Geschichte getilgt und welche noch wahrnehmbar sind? Oder drängen die zur Zeit nicht vorhersehbaren Bedingungen dem Stück erneut eine mehr forensisch-archäologische Perspektive auf: Theater, was es einmal war – und was es, wenn wir diese dunkle Zeit hinter uns gebracht haben, in Zukunft wieder sein könnte?
29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten 06 Jan 2025 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten 06 Jan 2025 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
© Nikolaus Ostermann / Volkstheater Theater Black Box Teilen Monatelang standen die Theater leer. Aufführungen vor gefüllten Sälen waren bis auf weiteres verboten. Ausstellungsbesuche durch Einzelpersonen waren dagegen erlaubt. Folgerichtig wurde das Black-Box-Theater zum White-Cube-Museum und stellt sich selbst aus: Das Phänomen, dass hier Menschen zusammenkamen, um Kunst zu sehen. In den leeren Räumen hallte nach, was die Menschen hier verband – Gefühlsstürme, Lacher, Tränen und Applaus. Aber was bleibt von einer flüchtigen Theateraufführung überhaupt zurück? Aufzeichnungen, Kritiken und selbst Regiebücher bilden nur einen Teil der Aufführung ab. Hormone, Gerüche, Textur haben andere Spuren hinterlassen. In ihrer Leere entwickeln Zuschauer*innenräume, Bühne, Garderoben und Lichtbrücken den Charme von Ruinen: Post-Spektakel. Die Bühne und ihre Umgebung als temporäre Ruine einer rituellen Versammlungsstätte. Eine Archäologie der Repräsentation von Gesellschaft. Schicht für Schicht abgetragen gibt das Gebäude den Blick frei auf das, was Theater war, ist, sein kann.Wieviel davon ist technisch simulierbar, reproduzierbar, synchronisierbar? Was ist, wenn sich die Weltsimulationsmaschine Theater von selbst in Bewegung setzt und das Publikum ins Zentrum des Geschehens rutscht?COVID-19 hat möglich gemacht, was sich sonst kein Schauspielhaus erlauben könnte: ein ganzes Haus spielt für eine Person. Wie in Andrei Tarkowskis Film STALKER geht alle fünf Minuten eine Besucherin vorsichtig durch die Flure, mit Kopfhörern und Handschuhen treten sie durch die leeren Reihen im Zuschauerinnenraum auf die Unterbühne und betreten das Labyrinth der Fiktionsmaschine. Die Black Box öffnet sich den rekonstruierenden Forscherinnen und stellt die Frage: Wo sind die anderen? In Zeiten von sozialer Distanz und Isolation gilt es hier zu entdecken, was Gemeinschaft bedeutet.Erinnerung funktioniert wie ein Palimpsest aus vielen Schichten. Stefan Kaegi von Rimini Protokoll nimmt Expertinnen für politische Gemeinschaft, Simulation und Erinnerung auf; Menschen, deren Leben mit diesen Räumen und der Idee von Theater verbunden sind: Maskenbildnerinnen und Souffleurinnen, Ensemblemitglieder und Philosophinnen…Zwischen ihren binaural im Raum inszenierten Stimmen und ortsspezifischen Klängen entsteht eine Fährte durch den Körper des Theaters, die en passant zu einem Gang ins Unterbewusste der Gesellschaft werden könnte.Für das Volkstheater, das nicht nur wegen der Pandemie, sondern auch für eine Grundsanierung ein ganzes Jahr geschlossen war, entwickelt Stefan Kaegi den Ansatz seines Stücks BLACK BOX weiter. Die ursprüngliche Idee entstand im Théâtre Vidy in Lausanne, dessen Räumlichkeiten kurz darauf abgerissen wurden und Platz für ein neues Gebäude machten, wurde danach im Staatsschauspiel Stuttgart fortgeführt, einem Haus, das den Spielbetrieb über Monate hinweg vollständig einstellen musste.Niemand weiß, auf welche Situation die Adaption von BLACK BOX in Wien treffen wird. Wird das Stück das Erwachen des Volkstheaters aus dem Dornröschenschlaf reflektieren, das Publikum – als Audiowalk – erstmals durch die in neuem Glanz erstrahlenden Räumlichkeiten führen und die Frage stellen, welche Spuren seiner wechselhaften Geschichte getilgt und welche noch wahrnehmbar sind? Oder drängen die zur Zeit nicht vorhersehbaren Bedingungen dem Stück erneut eine mehr forensisch-archäologische Perspektive auf: Theater, was es einmal war – und was es, wenn wir diese dunkle Zeit hinter uns gebracht haben, in Zukunft wieder sein könnte?