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Das Wiener Neustädter Theaterfestival "Bloody Crown" zeigt bei seiner zweiten Ausgabe von 15. September bis 17. Oktober zwei Uraufführungen.

In den Kasematten sind unter der künstlerischen Leitung von Anna Maria Krassnigg "Nussschale" von Ian McEwan und "Dantons Tod" von Georg Büchner zu sehen. Der britische Bestsellerautor Ian McEwan steuert, als Begleiter des Salon Royal, seine Gedanken im Kontext bei, wurde am Mittwoch anlässlich der Programmpräsentation mitgeteilt.

"Nussschale" nach dem Roman von Ian McEwan "ist die denkbar kühnste Fortschreibung der Hamlet-Geschichte", hieß es in einer Aussendung. Die Premiere geht am 15. September über die Bühne. Dieser Neo-Hamlet ist ungeboren, nimmt aber dennoch in seiner "Nussschale" alles wahr. Krassnigg und ihre Theatercompagnie wortwiege arbeiten dafür erneut im Genre der "Kinobühnenschau", einer weitgehenden Verwebung der beiden darstellenden Künste Film und Bühne.

Die zweite Produktion, "Dantons Tod – Narren, Schurken, Engel" ist die zeitgenössische Bearbeitung des Klassikers von Georg Büchner durch die wortwiege. Sie zeigt das Drama über die Hintergründe der Französischen Revolution des damals 22-jährigen Autors aus weiblichem Blick und "vereint Polit-Thriller, Revolutionsgeschichte und Metaphysik". Premiere ist am 17. September.

Im Salon Royal sprechen bei fünf Sonntags-Matineen hochkarätige Gäste aus Kunst, Literatur und Wissenschaft über Fragen von Macht, deren Bedingungen, Verführungen, Verschiebungen, unterschiedliche Gesichter und Spiele in Gegenwart und Zukunft: die deutsch-georgische Autorin Nino Haratischwili, die Schweizer Autorin, Journalistin und Architektin Zora del Buono, die Philosophin Lisz Hirn, der Schriftsteller und Psychiater Paulus Hochgatterer, der Kulturphilosoph und Essayist Wolfgang Müller-Funk sowie der britische Bestsellerautor Ian McEwan.

Aufgrund der starken Resonanz – sowohl auf das Thalhof-Festival in Reichenau als auch auf das Theaterfestival "Bloody Crown" im Vorjahr – planen das Land Niederösterreich und die Stadt Wiener Neustadt gemeinsam mit der wortwiege "eine nachhaltige Implementierung und Erweiterung des Spielplans ab 2022 in den Kasematten Wiener Neustadt", wurde mitgeteilt. Bei den Kasematten handelt es sich um eine Befestigungsanlage aus dem 16. Jahrhundert. Die wortwiege hat als zentrale Nachnutzung nach der Landesausstellung 2019 ein maßgeschneidertes Theaterkonzept entwickelt und programmiert die Kasematten seit 2020 exklusiv im Bereich der darstellenden Kunst.