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Konzert

Body Of Reverbs

Showtimes

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20:00 - 22:00
Rockhouse Salzburg
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BODY OF REVERBS ist eine von Michele Servadio 2014 ins Leben gerufene Performance. Es ist ein zeitgenössisches Ritual, bei dem sich das Tätowieren in Klang verwandelt.

B.O.R. ist ein sonifiziertes und verstärktes Tattoo. Eine Technik der subjektiven Rekonfiguration durch Schmerz, Klang und eine dauerhafte Markierung auf dem Körper. Mit B.O.R. kehrt das Tätowieren zu seinen rituellen, archaischen Anfängen zurück, während es gleichzeitig in die Welt der zeitgenössischen Kunst überführt wird.

Das Ergebnis ist ein zutiefst eindringlicher und vielschichtiger Sound, der das Publikum und so unterschiedliche Orte wie Wüsten, Galerien und Clubs in ganz Europa in seinen Bann gezogen hat, wo er zu einem überwältigenden Erlebnis verfeinert und perfektioniert wurde.

Der Künstler hält seine Maschinen an. Er streicht mit seinen schwarzen Handschuhen über die Tätowierung, als würde er die Augen der Verstorbenen schließen. Die Klanglandschaft kannibalisiert sich in ihrem Kern, während Servadio sein Subjekt überprüft. Lippen an Lappen, im Flüsterton, während er wie ein Unhold auf den Feldern der Albträume heult. Sein Bein ist jetzt mit Tinte verschmiert, wie tiefes Wasser, das von Kopffüßlerausscheidungen getrübt ist, aber er lächelt. Er leckt sich die Lippen. Hebt sein Kinn, während er über den Wellen Atemzüge des Bewusstseins stiehlt.

Ermutigt, wie das Herz einer Bestie, pumpt die Musik nun Blut in die Adern der Menge, die klimatisch aufheult. Wie die Schritte eines Riesen ist die Musik schwer wie Kopfweh, während Servadio mit malerischen Schnörkeln über seine Leinwand aus Fleisch fährt. Jetzt rennt der Riese, weit weg in einer verwirrenden Dystopie aus Klang.

Bumm. Bumm. Bumm.

Eine Lawine braut sich zusammen. Die Wellen brechen. Bei jeder Berührung wölbt er seinen Rücken, die Qual ist sein einziger Bezugspunkt.



Body of Reverbs ist:

- eine für die Performance präsentierte Person
- Brunello als Klangkünstler
- Karl Verboten als Videoküsntler
- Michele Servadio als Performer/Tätowierer
- Lupus als Anatom


“Tattooing in the 2000s is gentrifying at a greater speed than high streets. A mass-market product so common, the next generation will likely reject it as un-cool. It’s big tobacco. It’s Coca-Cola. It’s a pharmaceutical sized-phenomenon so obese it’s lost all its colours. It’s infected kids' faces. It’s full suits without a single image. It’s beyond saturation. It’s a black-out. Body of Reverbs transcends all that. It’s polymorphic. And it might just save tattooing.” Steve Hopkins

“It seems fitting that Michele Servadio has based himself in Hackney, stomping ground of 70’s industrial gods Throbbing Gristle. Since then most of London, and indeed the Western World, seems more sanitized and commercial. Tattooing included. Body of reverbs takes tattooing back to it’s scary, primal roots. These actions speak of a Neolithic past, dark and violent. Sacrificial bodies in a cave of doom, noise and pain in cathartic crescendo – Long live the new flesh!” - Alex Binnie.