© Sujet: Bregenzer Festspiele

Theater

Bregenzer Festspiele: Melencolia

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20:00 - 22:00
6900 Bregenz
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Werkstattbühne

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Auftragswerk der Bregenzer Festspiele und des Ensemble Modern. Gefördert von der Kulturstiftung des Bundes (Deutschland).

Melancholie erfuhr über Jahrhunderte und Kulturen hinweg unterschiedlichste und widersprüchlichste Zuweisungen, sie galt als körperliche Krankheit wie auch Moment der Kontemplation, als Möglichkeit der Überwindung irdischer Leiden und als Schwester der Genialität. Albrecht Dürers rätselhafter Polyeder im ebenso rätselhaften Bild Melencolia I ist zu einem Sinnbild für diese Widersprüche und das Unlösbare inmitten menschlicher Sehnsucht nach Erlösung geworden.

Die Uraufführung Melencolia erkundet diese Gegensätze musikalisch. Eine Oper als Raum gewordener Hypertext, in dem sich Klang-, Licht-, Körper- und Bildquellen als Elementarteilchen etablieren und in einem fortlaufenden Transformationsprozess immer wieder neu formieren. Im musikalischen, spielerischen und auch strengen Umgang mit Stereotypen aus Renaissance, Romantik, Pop und Kitsch begibt sich das Musiktheater auf die Suche nach dem befreienden melancholic mood.

In 3D-Audio-Landschaften begegnen 14 Instrumentalsolistinnen und Solisten des Ensemble Modern virtuellen Gästen wie dem iranischen Ney-Anban-Virtuosen Saeid Shanbehzadeh oder ihren eigenen digitalen Zwillingen. Künstliche Intelligenzen und synthetisch geklonte Stimmen treffen auf digitale Bildwelten und skurrile Parallelexistenzen, ein unablässiger Strom von instrumentalen und elektronischen Klängen führt das Publikum in vertraute wie surreale Hörräume. Mitten in unserer rational entzauberten Welt zelebriert Melencolia eine musikalische Show gegen die Gleichgültigkeit des Universums.

Komposition Brigitta Muntendorf
Inszenierung | Dramaturgie Brigitta Muntendorf, Moritz Lobeck
Visuelle Welten Veronika Simmering
Ausstattung Sita Messer
Licht Begoña Garcia Navas
Live-Video Warped Type (Andreas Huck, Roland Nebe)
3D-Audio d&b audio (Banu Sahin, Ralf Zuleeg)
Programmierung Maximiliano Estudies
Klangregie Norbert Ommer
Ensemble Modern