20-02-14.jpg

© Elfie Semotan

Bruno Gironcoli, Tobias Pils, Elfie Semotan

Showtimes

Vergangene Showtimes

Öffnungszeiten:

Mo: Geschlossen
Di: Geschlossen
Mi: Geschlossen
Do: 15:00 - 18:00 Uhr
Fr: 15:00 - 18:00 Uhr
Sa: 01:00 - 12:00 Uhr
So: Geschlossen

Mehr

Bruno Gironcoli (1936-2010) gilt als einer der bedeutendsten österreichischen Künstler und nimmt im Bereich der internationalen zeitgenössischen Skulptur eine einzigartige Stellung ein. Sein Motiv war die Veränderung; seine Kunst stellt nichts Endgültiges dar, sondern immer neue wandelbare Formen standen im Mittelpunkt seines Schaffens, wobei er zu einer unverwechselbaren Sprache fand, die er von frühen filigranen Drahtobjekten hin zu gewaltigen Skulpturen weiterentwickelte.

Während er das für sich gefundene Vokabular kontinuierlich beibehielt, veränderte er dessen Erscheinungsbild. In den frühen Installationen waren die von Gironcoli verwendeten Objekte im Raum ausgebreitet, in späten Jahren wurden sie zu riesigen, assemblageartigen Skulpturen verdichtet. Zu den zentralen Themen seines Schaffens gehören das Weibliche, das Mütterliche, das Verhältnis zwischen Mutter und Kind, Mann und Frau, Leid und Gewalt.

Gironcoli selbst sagte zu seinem plastischen Werk: „Die Skulptur ist Fluchtraum, Tagtraum. Die Arbeitsmethode ist selbst Form, Materialgerechtigkeit zu erfinden, aufgehalten in der Person…die Bildhauerei ist eine Konzentration, in die eingegraben sind: vergangene Formideen und Wunschformen, Tag- und Nachtträume, und sie ist spurenhaftes Zeugnis von Verletzungen durch die zur Erstellung notwendige Veräußerlichung der Person…“

Die Werke von Bruno Gironcoli lassen, gleichermaßen wie jene von Tobias Pils, dem Betrachter Freiraum für eigene Interpretation.

Tobias Pils hat seine eigene Bildsprache entwickelt und entwickelt sie weiter. Seine Bilder sind Paradoxe. Am Beginn jeder Arbeit steht die Vorstellung von einem Motiv, mit dem Ziel, diese Vorstellung beim Malen zu verlieren. Jedes Kunstwerk ist zugleich Prozess und Produkt, Gewinn und Verlust, undurchdringlich und transparent, geplant und zufällig. Linien, Raster, Texturen unterschiedlichster Art werden kombiniert mit mechanischen und organischen Formen. Gegenständliches wird angedeutet, eine eindeutige Lesbarkeit wird jedoch verhindert. Es bleibt bei Versatzstücken und Fragmenten, die beim Betrachter willkürliche metaphorische Verbindungen hervorrufen. Dabei verzichtet Pils auf chromatische Farben und steigert seine Konzentration, indem er ausschließlich mit Grautönen arbeitet, die innerhalb seines Oeuvres eine Entität bilden.

Elfie Semotan zeigt in der Ausstellung Fotografien aus dem Atelier Bruno Gironcoli in der Akademie der bildenden Künste Wien aus dem Jahr 1995. Semotan zählt zu den bekanntesten und eigenwilligsten Fotografinnen unserer Zeit. Sie hat nicht nur die Werbe- und Modefotografie neu definiert, wobei die Kunst eine ihrer wichtigsten Inspirationsquellen war, sondern in ihren vielfältigen Arbeiten löst sie die Grenzen zwischen Kunst und Fotografie auf. Durch ihre Stilistik des fotografischen Storytellings entstehen Bilder, die wie Filmstills wirken, Personen- und Bildkompositionen, die stets eine Geschichte jenseits des Abgebildeten erzählen. Ihr besonderer Menschenblick macht fotografische Porträts bekannter Persönlichkeiten zu Charakterbildern.