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19:30 - 21:30
Wiener Staatsoper
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Basierend auf E.T.A. Hoffmanns Erzählung Das Fräulein von Scuderi schufen Paul Hindemith und sein Librettist Ferdinand Lion die dreiaktige Oper Cardillac.

In der Person der Titelfigur, eines Goldschmieds, der sich als Besessener von seinen Schmuckstücken nicht trennen kann und mordet, um sie zu schützen, werden in der Oper auch die Spannungsverhältnisse zwischen Künstler und Werk, zwischen äußerer Gesellschaft und innerer, einsamer Persönlichkeit thematisiert.

Die Pariser Bevölkerung wird von einer geheimnisvollen Mordserie bedroht. Der König lässt den Führer der Prévôté verkünden, dass ein Sondergericht, die „brennende Kammer“ eingesetzt sei, um den Täter zu finden. Eine Dame entdeckt, wie ehrfurchtsvoll der Goldschmied Cardillac von allen begrüßt wird. Der Kavalier erklärt ihr den Grund: Cardillac ist der beste Goldschmied, doch wird jeder ermordet, der seinen Schmuck erwirbt. Die Dame fordert vom Kavalier „das Schönste, was Cardillac je schuf“ als Liebesgabe. Als dieser mit einem prunkvollen Gürtel, den der Goldschmied schuf, zur Liebesnacht erscheint, wird auch er ermordet. Die Tochter Cardillacs, die den Offizier liebt, ist hin und her gerissen: Einerseits will sie mit ihrem Geliebten fliehen, andererseits vermag sie nicht, ihren Vater zu verlassen. Doch Cardillac hält seine Tochter nicht zurück – ihn interessiert nur der geschaffene Schmuck. Als der Offizier eine Kette kauft, weiß Cardillac, dass er ihn nun töten muss.

Doch der Anschlag misslingt, der Goldhändler, der den Zusammenhang zwischen Cardillac und den Morden ahnt, schlägt Alarm. Obgleich der Offizier Cardillac deckt, gesteht der Goldschmied zuletzt seine Mordtaten. Er wird vom Volk getötet; doch auch im Tod gilt sein letzter Gedanke nur dem Schmuck.