christa-ratzenbo-ck-hb-1080x1080-c-christian-sommerhoff.jpg

© (c) Christian Sommerhoff

Showtimes

Vergangene Showtimes

Mehr

Im Internationalen Brucknerfest 2020

Mehr

Die Werke des Programms umspannen exakt die Lebenszeit Anton Bruckners. Während Felix Mendelssohn Bartholdys 1826 (erneut) niedergeschriebenes Nocturno auf ein im Sommer 1824 für das Bläserensemble des Kurortes Bad Doberan entstandenes Stück zurückgeht, komponierte Johannes Brahms die Elf Choralvorspiele unter dem Eindruck von Clara Schumanns Tod als seine letzten vollendeten Werke im Mai und Juni 1896 in seinem Sommerdomizil in Ischl. Verehrte Frauen inspirierten auch Bruckner und Antonín Dvořák zu ihren Vokalwerken.

Als Schulgehilfe in Windhaag widmete Bruckner die schlichte Vertonung des Messtextes im bläserbegleitenden Stil der Landmessen, wie sie auch der Kremsmünsterer Pater Gunther Kronecker und der seit 1827 in Kufstein tätige Matthias Pernstein schrieben, Anna Jobst, einer „verständige[n] und gute[n] Altsängerin“. 40 Jahre später entstand das Ave Maria für die „trefflich gebildete Contra-Alt-Stimme“ von Luise Hochleitner, die Bruckner im Sommer 1881 in Wels kennengelernt hatte. Während des Sommeraufenthaltes in Sychrov komponierte Dvořák 1877 und 1879 zwei orgelbegleitete Lieder für seine Frau, die Altistin Anna Dvořáková. Seine Bläserserenade dagegen, die zu den zentralen Gattungsbeiträgen des 19. Jahrhunderts zählt, vollendete er 1878 in nur 14 Tagen.

Ab 18:00 Uhr erklingt rund um Pfarrhof und Geburtshaus festliche Blasmusik aus Bruckners Zeit. Und nach dem Konzert geht es noch weiter: mit Tanzmusik des 19. Jahrhunderts. Es spielen Die Strebitzer, eine Dorfkapelle auf historischen Instrumenten.