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© Moritz Franz Zangl

Theater

Claudia Lomoschitz – Vibrant Void

Showtimes

Vergangene Showtimes

19:00 - 20:00
studio brut
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„Manchmal habe ich zu Hause Lust, mich wie ein Zombie zu bewegen. Danach habe ich immer einen Ganzkörpermuskelkater. Mein Lieblingsmotiv: Zombies im Einkaufszentrum.“

 Die Performer*innen erkunden in Vibrant Void geisterhafte Materien, Unsichtbarkeiten der Wahrnehmung, Nebel des Verschwindens und polyphones Flimmern in der Tiefe der Dunkelheit. Millionen von Zellen sind auf molekularer Ebene miteinander verbunden und oszillieren in endloser Vibration.

Laut US-Quantenphysiker*in Karen Barad ist ein Vakuum nicht leer, sondern von virtuellen Teilchen durchzogen, Teilchen, die sich zwischen Sein und Nichtsein bewegen. Diese geisterhaften Teilchen sind konstitutiv mit dem Vakuum verwoben; ähnlich wie Körper mit ihrer Umgebung verwoben sind, sogar über den Tod hinaus. Die Performance Vibrant Void bewegt sich zwischen Materie und Nicht-Materie, Ende und Endlosigkeit, im euklidischen Raum der Black Box sowie in der Weite des Weltraums. Sie erforscht das Vakuum als transzendente und transformative Materie.

„Ich mag Würmer sehr gern, glaub, sie werden total unterschätzt.“

 Die Vermeidung des Todes kumuliert im Kapitalismus in Paradigmen immerwährender Gesundheit und plastisch-chirurgischer ewiger Jugend. Selbst der Tod ist teuer: Versicherungsgesellschaften werben mit dem ewigen Leben und bieten das Einfrieren verstorbener Körper an. Anstatt Versuche zu unternehmen, die Zukunft zu kontrollieren, erkundet Vibrant Void das dichte Gewebe der Vergangenheit, um deren Echo an Bewegungen, Gefühlen, Geschichten und Erinnerungen zu vernehmen.

„Ich habe das Gefühl, dass nach dem Tod alles einfacher wird, ich hoffe, es gibt keine Excel-Tabellen.“