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Stefan Zweig - Der Seelenwanderer

Schachnovelle




Mit Cornelius Obonya




Im historischen Südbahnhotel, wo Stefan Zweig selbst anno dazumal residierte, trifft eindrückliche Erzählkunst auf eine der wohl bekanntesten Novellen der Weltliteratur. »Jedermann«-Legende Cornelius Obonya kehrt im Rahmen des Stefan-Zweig-Zyklus nach seiner umjubelten literarischen Premiere in der vergangenen Spielzeit zurück an den Semmering. Einmal mehr versetzt er das Publikum auf einen wogenden Atlantikdampfer zwischen New York und Buenos Aires, wo vielschichtige Lebenswelten aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten aufeinanderprallen. Der Schachmeister und Weltreisende Mirko Czentovic, der selbstbesessene Ölmillionär McConnor sowie die gebrochene Figur des Dr. B., der gegen seine inneren Dämonen anzukämpfen versucht - sie alle verbindet das Schachspiel. Als Lebensaufgabe, als elitärer Zeitvertreib, als Rettung und Fluch zugleich. Obonyas markante wandelbare Stimme sowie seine einzigartige Interpretation der berühmten »Schachnovelle« verdeutlicht die Zerrissenheit ihrer Charaktere und verkörpert jene Leidenschaft und Klarheit, die ihr gebührt.

»Ich war durch meine fürchterliche Situation gezwungen, diese Spaltung in ein Ich Schwarz und ein Ich Weiß zumindest zu versuchen, um nicht erdrückt zu werden von dem grauenhaften Nichts um mich.«




Foto: © Daniel Schalhas