© Matthias Moller, Judith und Knorrig, 2022

Showtimes

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10:00 - 18:00
Künstlerhaus Wien

Kuratiert von Black Ferk Studio. Matthias Mollner und Judith Schoßböck

ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue-Syndrom) heißt das Monster, gegen das so viele betroffene Menschen und ihre Angehörigen in Österreich und weltweit kämpfen. Eine schwere und keineswegs seltene Multisystemerkrankung, für die es bis heute weder eine kausale Therapie noch eine allgemein zugängliche Behandlung gibt. Infolge der Covid-19-Pandemie und durch die Millionen von Post- bzw. Long-Covid-Betroffenen ist diese oft verkannte und vom Gesellschafts- und Gesundheitssystem verharmloste Krankheit ein Stück mehr ins Licht der Öffentlichkeit gerückt.

"Diese Ausstellung in diesem Terror überhaupt zu versuchen, ist kompletter Wahnsinn" – das war einer der Gedanken, die Judith Schoßböck und Matthias Mollner durch den Kopf gingen, als sie im Herbst 2021 beschlossen, ihren persönlichen Schicksalsschlag in die Kunst zu übersetzen – als Verarbeitung des Erlebten und als intimer Einblick in eine stille und unsichtbare Welt, in der "Millionen vermisste Menschen" (#MillionsMissing) ihre wenigen Energiereserven für das tägliche (Über-)Leben und mehr Anerkennung mobilisieren. Eine Krankheit, die dem vorherrschenden Motivations- und Leistungsdenken diametral entgegensteht, da sie Aktivität und Anstrengung mit einer Zustandsverschlechterung bestraft.

Mollner und Schoßböck (alias Black Ferk Studio) sowie weitere betroffene Künstler*innen und Kreative reflektieren in dieser Ausstellung die mit ME/CFS verbundene Lebensrealität. Kunst zu schaffen, erhält in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung, da sie für Betroffene auch eine riskante, mit körperlichen Folgen verbundene Betätigung ist. Die meist vorhandene extreme Reizempfindlichkeit macht jede Aktivität oder Teilnahme an einer Gemeinschaft zu einer besonderen Herausforderung.

Öffnungszeiten:

Mo bis So 10–18 Uhr