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20:00 - 21:45
Wiener Staatsoper
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Handlung:

Die Bühne stellt einen Salon „à la grec“ dar. Im dunklen Dämmer auf einer Liege in der Mitte des Salons liegt in träumerischer Pose eine junge Frau. Der Salon wird von zwei großen antiken Statuen beherrscht; zu Füßen des Apollo, in einem Stuhl sitzend, ahnt man eine dunkle Gestalt. Die junge Frau bewegt sich unruhig im Schlaf. Träumt sie? Der sie beobachtende Mann – ist es ihr Gatte? Eine einsame Oboe ertönt. Die Figuren der Wandmalereien scheinen zu leben. Die Dionysos-Statue, deren Blick auf die Schlafende gerichtet ist, leuchtet im Dunkeln. Stimmen dringen durch die Wände an das Ohr der Frau. Sie richtet sich auf, die gemalten Bäume ziehen sie magisch an, sehnsuchtsvoll klagt sie: „O bleib geliebter Tag“. Sie fürchtet die Nacht, insbesonders die nun anbrechende. Die Wand wird transparent. Ein junger Mann liegt im Laub, er erhebt sich plötzlich und kommt auf die Singende zu. Der Schleier zwischen ihnen fällt, von nun an vermischen sich die beiden Ebenen. Die Frau wird Daphne, der junge Mann ist Leukippos, die Mutter wird zu Gaea, der Vater zu Peneios, der Gatte verwandelt sich in Apollo. Als Leukippos zudringlich wird, entflieht Daphne der Realität des Salons. Leukippos beklagt sich bei den eintretenden Zofen. Diese raten ihm, Daphnes Kleider anzuziehen, um sich ihr zu nähern. Peneios kommt mit seinen Hirten und besingt die Schönheit des Olymp. Gestört wird das Idyll durch die Erscheinung eines Fremden. Es ist der verkleidete Apollo. Erschreckt flüchten alle. Als er einen Augenblick lang alleine bleibt, macht er sich Vorwürfe, sich selbst erniedrigt zu haben. Daphne erhebt sich von ihrer Liege. Im magischen Licht des Mondes erinnert ihr Anblick Apollo an seine Schwester Artemis. Es erfasst ihn eine große Zuneigung zu ihr. Daphne aber steht diesem Manne ein wenig misstrauisch gegenüber. Der Fremde gesteht ihr, er kenne sie sehr wohl und wiederholt einige Worte, die sie (bei ihrem ersten Auftreten) an das Tageslicht gerichtet hatte. Im Glauben, in Apollo eine verwandte Seele gefunden zu haben, sinkt sie an seine Brust. Als er sie jedoch verlangend küsst, will sie fliehen.


Das Fest zu Ehren des Gottes Dionysos beginnt. Eine große Maske wird sichtbar. Aus ihrem Maul springen Faune und Nymphen, ein großer Weinbrunnen wird gebracht, alle betrinken sich. Unter ihnen der verkleidete Leukippos, der sich schmeichelnd Daphne nähert. In tiefer Verbundenheit zieht es sie zu diesem „Mädchen“ hin. Sie beginnen zu tanzen. Als Daphne der Fremden die Maske vom Gesicht nehmen will, wehrt sich Leukippos brutal, wirft Daphne zu Boden, um sie zu vergewaltigen. In diesem Augenblick durchschaut Apollo Leukippos Verkleidung und bricht in einen Wutschrei aus. Er beschwört ein Gewitter, alle laufen davon, nur Daphne, Apollo und Leukippos bleiben zurück. Leukippos verlangt von Apollo, er möge seine Identität offenbaren. Als Daphne dasselbe fordert, gibt er sich zu erkennen: „Ich bin Apollo, der Gott der Sonne und des Tageslichts“. Leukippos verflucht den Gott, worauf dieser ihn tötet. Daphne, die den Leichnam ihres einstigen Spielgefährten beklagt, begreift nun, dass sie zu ihm gehört. Bitter weist sie Apollos Werbung zurück. Tief bewegt fleht er die Götter an, ihm seinen Betrug an diesen Sterblichen zu vergeben. Seinen Vater Zeus bittet er, Daphne in einen Lorbeerbaum zu verwandeln.

Dessen Zweige sollen die Stirn der edelsten Männer schmücken und als Schwester soll sie Apollo verbunden sein. Daphnes Verwandlung beginnt. Eine Zeit lang noch hört man ihre Stimme. Die Wand schließt sich. Im dunklen Zimmer sitzt der Mann, die Liege aber ist leer.