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© Monia Ben Hamouda, Gymnasium, 2020, Courtesy die Künstlerin und ChertLüdde, Berlin

Darker, Lighter, Puffy, Flat

Showtimes

Vergangene Showtimes

Kurator*in Laura Amann

Assistenzkuratorin: Hannah Marynissen

Künstler*innen: Nina Beier • Lucia Dovičáková • VALIE EXPORT • Elisa Giardina Papa • Andrea Éva Györi • Trulee Hall • Monia Ben Hamouda • Šejla Kamerić & Aleksandra Vajd • Maria Lassnig • Claudia Lomoschitz • Tala Madani • Sarah Margnetti • Radha May • Marlie Mul • OMARA Mara Oláh • Abdul Sharif Oluwafemi Baruwa • Laure Prouvost • Christina Ramberg • Adam Rzepecki • Toni Schmale • Maja Smrekar • Mariya Vasilyeva • Dorottya Vékony • Marianne Vlaschits • Rafał Zajko • …

Die Gruppenausstellung Darker, Lighter, Puffy, Flat zeigt Werke, darunter mehrere neue Auftragsarbeiten, von internationalen Künstler*innen, die sich mit den vielfältigen Bedeutungen der Brust in der Geschichte der Kunst, aber auch in Gesellschaft und Kultur insgesamt auseinandersetzen. Zu sehen sind Arbeiten, die sich im Spannungsfeld der vielen einander widersprechenden – und manchmal heuchlerischen – wie auch sinnlichen und spielerischen Perspektiven auf Brüste bewegen.

Brüste – vor allem die von Frauen – sind in vielerlei Hinsicht omnipräsent, in der Werbung, in Filmen, in saloppen Bemerkungen in Gesprächen aller Art. Dennoch rufen Brust und Brustwarze weiterhin Panik und Zensur, sowohl im realen wie auch im digitalen Umfeld, hervor. Auch ihre Form ist immer wieder eingehender Prüfung unterworfen, sei es als sexueller Fetisch, oder nach Maßgabe sich ständig wandelnder Schönheitsideale. Oft sind Brüste ein paradoxes Symbol sowohl jungfräulicher Mutterschaft als auch billiger Erotik. Auch die Wissenschaft hat eine Menge zur Beschaffenheit und den Eigenschaften von Brüsten zu sagen, so in der „Brustphysik” für Videospiele oder zu den Auswirkungen auf das Erbgut des Kindes, die das Stillen bewirken mag. Manchmal provoziert gerade die Abwesenheit der Brüste, etwa im brutalen Schicksal der heiligen Agatha oder in den erregten Debatten in queeren Diskursen über ihre operative Entfernung. Die Beispiele sind ebenso unerschöpflich wie die vielfältigen Darstellungen der Brust selbst, was diese zu einem sinnlich bestechenden und zugleich intellektuell fesselnden Thema macht.

Projekt unterstützt durch Italian Council (2023), Generaldirektion für zeitgenössische Kreativität, Italienisches Ministerium für Kultur