© opernkarussell.at

Theater

Das Opernkarussell

Showtimes

Vergangene Showtimes

15:00 - 17:30
Kunsthaus Weiz

„La valse a mille temps“ (Das Karussell) von Jacques Brel gibt den Rahmen vor. Gleich einem Rad dreht sich das Opernkarussell vom 17. Jahrhundert hinein in die jetzige Zeit.

In Frack und Zylinder wird das Publikum aufgefordert, an einem Glücksrad zu drehen, das mit etwas Glück dem per Zufall ausgewähltem Glücksengel seinen musikalischen Wunschtraum erfüllen wird. Zustande kommen demnach in loser Reihenfolge Opernarien und -szenen, dargebracht von vier arrivierten SolistInnen (Sopran, Alt, Tenor und Bass) abwechselnd in inszenierten Opernsequenzen oder aber auch in konzertanter Form. Dabei schlüpfen die DarstellerInnen mittels weniger Requisiten und geringem bühnentechnischen Aufwand, aber feinen Kostümandeutungen in die unterschiedlichen Musiktheater-Sequenzen – beginnend bei Claudio Monteverdi über die Klassiker Mozart und Beethoven bis hin zu Opernschlagern von Bizet und Verdi.

Das Zufallsprinzip ergibt für jede Veranstaltung eine individuelle Dramaturgie: Was passiert, wenn dreimal hintereinander Giovanni`s Champagnerarie zufällig erdreht wird? Stoppt das Glücksrad ausgerechnet auf dem weißen Feld „Leider nein“, wird da ernsthaft John Cage’s 4’33“ – nicht – zu hören sein? Wird Nabucco’s Gefangenenchor definitiv nur aus vier SängerInnen Kehlen erklingen? Jeder Opernabend wird so seine eigenen Überraschungen bieten und auch nach mehrmaligem Besuch kann somit unterschiedliches erleb- und hörbar werden.

Eine opern-affine Moderatorin führt durch und lenkt den Abend, wenn nach außen hin improvisatorisch (aber im Geheimen professionellst vorbereitet) diverse Opernhighlights aber auch rare musikalische Gusto-Stücke erklingen werden. Wer wünscht sich nicht, Ausschnitte aus Mozarts „Zauberflöte“, „Cosi fan tutte“ oder „Figaro“, Webers „Freischütz“, Dvoraks „Rusalka“ und Bizets „Carmen“ in einer Nachmittagsvorstellung in einem lauschigen Garten oder abends in einem längst vergessenem Theatergebäude erleben und sich raren Operngenüssen wie Ausschnitten aus Delibe’s „Lakme“, Puccinis „Gianni Schicchi“ oder Händels „Rinaldo“ widmen zu können.

„…wenn sich alles dreht; ja, wenn sich alles dreht…“ wird jede Veranstaltung beschließen mit dem Impuls, auch weiterhin möglichst viele Musikinteressierte erreichen zu können.