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© Bettina Frenzel

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Das Werk - von Elfriede Jelinek

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In Kaprun starben im Jahr 2000 bei einem Gletscherbahnbrand am Kitzsteinhorn 155 Menschen. In Kaprun steht auch eines der größten Speicherkraftwerke der Welt, dessen Bau 161 Todesopfer forderte.

Jelinek nimmt den Brandunfall, für den niemand schuldig gesprochen wurde, als Anlass, um gegen jene problematische Vergangenheitsbewältigung anzuschreiben, die Katastrophen von ihrem sozialpolitischen Kontext entkernt und mit einem Schicksalsnarrativ ausstattet, damit sich niemand dafür verantworten muss.

„Es müssen sehr viele von der Erdoberfläche verschwinden, und dann muss die Erdoberfläche selber verschwinden, weil wir ein riesiges Loch graben oder sprengen wollen, nein: müssen, ein innerer Zwang sagt uns: wir müssen, wir sind eine schaffende Generation, die in einer Hochgebirgsbausache das Wort ergreift, und dann müssen wir auch noch eine Mauer bauen, vielleicht mehrere Mauern, in die oben Wasser hineingeschüttet werden wird, und weg das Ganze, ab die Post, die eh keinen Brief für uns hat, mein Herz, mein Herz, mein Herz.“ (Elfriede Jelinek)

„Wie Sie das machen, ist mir inzwischen bekanntlich sowas von egal“, schreibt Jelinek in der Regieanweisung von DAS WERK, einer Collage unterschiedlichster Zitate aus hoher und trivialer Literatur, aus Fachwissen und Zeitungsberichten, aus Fakten und Vermutungen, aber auch aus Poesie und Witz.

Aufführungsrechte: Rowohlt Theater Verlag, Hamburg

Regie: Claudia Bossard | Ausstattung: Elisabeth Weiß | Regieassistenz: Barbara Juch | Musik & Video: Annalena Fröhlich
Mit: Veronika Glatzner, Alice Peterhans, Tamara Semzov, Lukas David Schmidt, Wojo van Brouwer