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Theater

Der Goldene Drache

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Beim Theaterstück der Goldene Drache  in den Kammerspielen Innsbruck stehen Fragen nach der Identität im Mittelpunkt.

In der winzigen Küche des China-Vietnam-Thai-Schnellrestaurants „Der goldene Drache“ arbeitet der größte Teil der Belegschaft ohne Aufenthaltsgenehmigung. Den Zahnschmerzen des chinesischen Küchenjungen wird daher kurzerhand mit der Rohrzange abgeholfen. In den Etagen darüber wohnen ein alter Mann, der sich einsam fühlt, ein junges Paar, das ein Kind erwartet, und zwei Stewardessen. Damit verflochten ist die Erzählung von der hungrigen Grille, die der skrupellosen Ameise zum Opfer fällt. Der Küchenjunge, der nach Europa kam, um seine Schwester zu finden, verblutet nach der Rohrzangenoperation, wird in einen Teppich gewickelt und im Fluss versenkt. Hat er für die anderen im Haus überhaupt existiert?

Der Ort des Geschehens: Ein Mehrfamilienhaus mit Asia-Restaurant und Lebensmittelladen. Die 18 auftretenden Figuren: Einheimische und Zugereiste, Menschen und Tiere, Alt und Jung. Das Ganze: Ein Kaleidoskop des Lebens, 22 Momentaufnahmen großer und kleiner Katastrophen, ein Panoptikum skurriler und zugleich anrührend-erschütternd gezeichneter Typen.

Grundlage der Oper ist Roland Schimmelpfennigs gleichnamiges Theaterstück, das 2017 am Tiroler Landestheater aufgeführt wurde. Komponist Peter Eötvös hat daraus ein Kleinod des modernen Musiktheaters geschaffen, das den Witz, die Melancholie und den Zauber von Schimmelpfennigs in Klang und Gesang umsetzt. Zwei Sängerinnen und drei Sänger verkörpern alle Rollen, oft gegen ihr Alter, Geschlecht oder Stimmfach besetzt.

Was wäre, wenn ich jemand anderes sein könnte? Was ist, wenn ich nicht mehr sein will, was ich bin? Wenn ich mir etwas wünschen könnte – das steht über dem ganzen Stück.