© Marie-Laure Briane

Showtimes

Vergangene Showtimes

19:30 - 21:30
Oper Graz
19:30 - 21:30
Oper Graz
19:30 - 21:30
Oper Graz
19:30 - 21:30
Oper Graz

Ballett von Beate Vollack und Sascha Pieper
Musik von David Philip Hefti und Franz Schubert

 

Der Ballettabend „Der Tod und das Mädchen“ setzt sich aus zwei musikalischen und choreographischen Teilen zusammen die sich – ohne Pause, verbunden durch das Streichquartett – aneinanderfügen.

In beiden Choreographien begegnen wir den titelgebenden „Mädchen“ sowie dem Tod in seinen zahlreichen Facetten. Musikalisch wie tänzerisch nähern sich die beiden Choreograph:innen von zwei völlig verschiedenen Seiten dem unausweichlichen Thema des Umganges mit dem Tod.

Beate Vollack setzt sich zu den noch nie gehörten Klängen der Auftragskomposition von David Philip Hefti in dem Stück „Ans Ende der Zeit“ mit drei Phasen des Todes auseinander. In den Sätzen „Auflehnung“, „Akzeptanz“, „Verenden“ und in einem Epilog sehen wir, wie das eine Mädchen allein diese drei Phasen ihres Todes durchlebt, einzig von der Zeit geleitet. Denn nur die Zeit weiß, wie lang das Leben, der Kampf und die Angst des Mädchens noch dauern werden. Die Zeit ist es auch, die bestimmt, wann das Mädchen das Ende der Zeit erreicht hat und erlöst wird …

Sascha Pieper wurde für seine Choreographie von Franz Schuberts berühmtem Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“, das auch titelgebend für diesen Abend ist, inspiriert. In seiner Kreation begegnen wir dem Tod. Kraftvoll, unbarmherzig, fordernd und gleichgültig im selben Moment. Er trifft auf die Mädchen, unangekündigt und mit all seiner Macht. Oder haben sie ihn, den Tod gerufen? Trugen sie den Gedanken des Todes schon länger in sich? Reichen die Kräfte, sich mit diesem zunächst flüchtigen, doch dann immer mehr raumgreifenden Gedanken auseinanderzusetzen, zu kämpfen, zu tanzen? In ihr – der Jugend Schönheit: Kampf, Liebe, Angst. In ihm – des Todes Antlitz: nichts, alles, Stille, Ruhe.

Zwischen Kraft und Aufgabe, Schmerz und Heilung, Vision und Depression bewegt sich die Choreographie von Sascha Pieper und fragt: Was geschieht zwischen dem ersten erschöpften Todesgedanken und dem Entschluss, das Nichts zu suchen? Gleichzeitig nimmt er sich der unterschiedlichsten Schicksale der Mädchen sowie ihrer vielfältigen Auseinandersetzungen mit dem Tod an. „Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.” (Friedrich Nietzsche)