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Theater

Der Waffenschmied

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"Der Waffenschmied" ist nicht unbedingt Albert Lortzings populärstes Werk und steht bis heute hinter "Zar und Zimmermann" zurück. Für den Berliner Komponisten war es einst aber eines seiner wichtigsten Stücke, war es doch 1846 gleichsam eine Art Bewerbung auf den Posten des Kapellmeisters am Theater an der Wien nach seiner Entlassung in Leipzig. Und die Uraufführung am 30. Mai 1846 wurde zum Erfolg und verschaffte dem Tonsetzer tatsächlich die gewünschte Stelle.

Diesem prominenten Gesellenstück vor 175 Jahren gedenkt das Theater an der Wien nun in einer Festvorstellung am Donnerstag. In konzertanter Manier wird dabei das Lustspiel erneut auf die Bühne gebracht, bei dem sich Lortzing - wie meist sein eigener Librettist - einst Friedrich Wilhelm Zieglers "Liebhaber und Nebenbuhler in einer Person" als Ausgangspunkt nahm. Im Zentrum steht die Geschichte eines Grafen, der in bürgerlicher Verkleidung um seine Angehimmelte wirbt, um die Wahrhaftigkeit ihrer Liebe zu ergründen.

Auch wenn das RSO unter Leo Hussain lediglich eine konzertante Aufführung begleitet, so ist deren Besetzung doch durchaus prominent. In der Titelrolle des Adel ablehnenden Waffenschmieds ist Starbass Günther Groissböck zu erleben. Töchterlein Marie wird von Shootingstar Miriam Kutrowatz interpretiert, und als Moderator der Vorführung fungiert Puppenmagier Nikolaus Habjan.

Einem unterhaltsamen Musiktheaterabend steht also nicht viel im Wege. Nur an das Lortzing'sche Schicksal darf man dabei nicht denken, wurde dieser doch 1848 bereits wieder gekündigt und verstarb drei Jahre später bitterarm im Alter von nur 49 Jahren in Berlin.