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dEUS hatten nie wirklich eine Philosophie. Wollten nie eine haben. Dennoch sind sie bestimmten Grundsätzen treu geblieben. "Man will sich nicht wiederholen, aber man hat seinen Stil", sagt Tom Barman, Frontmann und genialer Anführer der belgischen Kult-Art-Rocker. "Man will neue Sachen ausprobieren und einfach auf das reagieren, was sich gerade frisch anfühlt." So ist es auch bei "How To Replace It", ihrem achten Studioalbum und dem ersten seit zehn Jahren: unverwechselbar und einfallsreich, melodisch und doch trotzig schräg. Einzigartig. Und vor allem: unverkennbar dEUS. Sogar der Titel - geheimnisvoll, schräg - wirkt wie ein fantastisches Unbekanntes, das auf eine tiefe Weisheit hindeutet. Folgt man den lyrischen Hinweisen, könnte man zu dem Schluss kommen, dass es um Romantik und das Altern geht.

Das ist auch dEUS in ihrer rätselhaftesten Form. Zehn Jahre scheinen eine sehr lange Zeit zu sein, aber sie waren nie wirklich weg. Es gab die "Selected Songs 1994-2014"-Compilation zusammenzustellen, die "Soft Electric"-Tour, zahlreiche Festivalauftritte und Jubiläen zu feiern - ihr Hauptwerk "The Ideal Crash" wurde 20 Jahre alt; eine 65-tägige Europatournee dazu nahm über ein Jahr Vorbereitung und Durchführung in Anspruch.

"Dinge dauern immer länger als man denkt", sagt der Sänger lakonisch, "aber das war kein Zehn-Jahres-Projekt." Es waren auch nicht einmal vier Jahre, und obwohl 2018 konkrete Pläne geschmiedet wurden - Kalender geleert, Sessions gebucht - gab es die Proben und die Tournee von The Ideal Crash und natürlich die Pandemie. Aber auch die Arbeitsweise der Band hat sich verändert. Bei den letzten beiden Platten waren die Jam-Sessions lang und strukturiert - fünf Tage die Woche, von 12 bis 18 Uhr - und die Songs wurden im Laufe der Zeit geformt und entwickelt. Ho to Replace It hingegen entstand in konzentrierten, kurzen und explosiven Jams. Mit viel klassischem und zeitaufwändigem dEUS Finetuning und Gestaltung.

Achtundzwanzig Jahre nach ihrem Debütalbum sind dEUS nach wie vor Indie-Urgesteine, die immer weiter nach vorne drängen, unendlich neugierig und kreativ rastlos. "Nach so vielen Jahren wollen wir so viele Festivals besuchen und an so vielen Orten spielen", sagt Barman. "Wir können es kaum erwarten, diese Songs live zu spielen."