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Theater

Die Königin ist tot

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Als Beichte einer zeitgenössischen Lady Macbeth, die sich keinen Fehler in der Verwaltung ihres Körpers und ihrer Gefühle leisten kann, verführt uns Olga Flor in ein dystopisches Universum der Schönen und Reichen, die über Leichen zu gehen bereit sind, um ihre Privilegien zu verteidigen.

Sie ist schön, clever und sehr ehrgeizig. Die Erzählerin in Olga Flors Roman Die Königin ist tot weiß genau, woher sie kommt, wo sie hinwill und wie sie dorthin gelangen kann. Dass dafür viel Disziplin und Selbstopferung nötig sind, ist ihr bewusst, zumal sie sich an einen mächtigen Medienunternehmer herangemacht hat. Mitten unter hinterhältigen Alphatieren, zieht sie alle Register, um ihren Platz zu sichern. In einem Luxusturm am Seestrand von Chicago wird sie bewundert, benützt, weitergereicht, verfolgt jedoch eiskalt ihre eigene Strategie – und nimmt dafür selbst einen Mord in Kauf.

Als Beichte einer zeitgenössischen Lady Macbeth, die sich keinen Fehler in der Verwaltung ihres Körpers und ihrer Gefühle leisten kann, verführt uns Olga Flor in ein dystopisches Universum der Schönen und Reichen, die über Leichen zu gehen bereit sind, um ihre Privilegien zu verteidigen. Wir teilen die Innenperspektive einer Mörderin, die mit einem System des Glanzes und der Unterdrückung spielt, das sie selbst zerstört. Scharf und nüchtern wird eine Gesellschaft seziert, die Erfolg, Besitz und Ansehen als einzige Werte anerkennt und deren Machtstrukturen die Ausgeschlossenen zu rechtlosem Freiwild erklärt. Eine Hochglanzhöllenfahrt und kluge Macbeth-Neuerzählung der großen österreichischen Autorin Olga Flor.

Regie: Anna Maria Krassnigg
Raum: Andreas Lungenschmid
Kostüm: Antoaneta Stereva
Musik und Film: Christian Mair
Licht: Lukas Kaltenbäck
Bühnenfassung und Dramaturgie: Karl Baratta, Marie-Therese Handle-Pfeiffer
Regiemitarbeit: Jérôme Junod
Abendspielleitung: Marie-Therese Handle-Pfeiffer

Mit
Nina C. Gabriel
Petra Staduan
Isabella Wolf
Horst Schily (Film)
Jens Ole Schmieder (Film)