© Barbara Palffy / Volksoper Wien

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Komisch-fantastische Oper von Otto Nicolai.

Frau Fluth und Frau Reich, zwei verheiratete Damen, erhalten zur gleichen Zeit Liebesbriefe von dem verarmten Edelmann Falstaff. Sie beschließen, ihm eine Lektion zu erteilen. Drei Kavaliere wollen Anna, die Tochter von Frau Reich, heiraten: Dr. Cajus, ein französischer Schönling, ist der Favorit ihrer Mutter, ihr Vater jedoch bevorzugt den schüchternen Junker Spärlich, Anna selbst ist in den mittellosen Fenton verliebt. Stoff genug für unzählige Komplikationen und Verwicklungen.

Bereits mehr als 40 Jahre vor Verdi verwendeten Otto Nicolai und Librettist Salomon Hermann Mosenthal Shakespeares Stück Die lustigen Weiber von Windsor für ihre komisch-fantastische Oper. Hatten die beiden eine romantische Komödie im Sinn, oder lässt sich gar ein Einfluss der revolutionären Bewegungen von 1848 ausmachen? Selbstbewusste bürgerliche Frauen nehmen den Kampf mit der Aristokratie auf?

In jedem Fall gilt: Wenn gescheiterter Ehrgeiz als eine der Triebfedern des Dramas angesehen wird, liefern Die lustigen Weiber von Windsor das beste Beispiel dafür. Und es sind in diesem Fall nicht Götter oder das Schicksal, die den Ehrgeiz scheitern lassen, es sind die Frauen, die den männlichen Ehrgeiz auf nichts als leere Worte zurückstutzen. Die Regie für dieses Werk liegt in den Händen der hochkarätigen niederländischen Regisseurin Nina Spijkers, die bereits zahlreiche Theaterklassiker einer kritischen Lektüre unterzogen hat und für ihre erste Arbeit an der Volksoper mit Bühnenbildnerin und Tony-Award-Gewinnerin Rae Smith zusammenarbeiten wird. „Mich ziehen Geschichten an, in denen Frauen eine starke Gemeinschaft bilden“, so Spijkers über ihr Interesse an Nicolais Oper.