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Theater

Die Rückkehr von Karl May

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Ein unterhaltsames Stück für das Deutsche Volk. Eine Kooproduktion zwischen Qendra Multimedia, Nationaltheater Kosovo und Volksbühne Berlin.

Kara Ben Nemsi, die berühmte Figur aus den Werken Karl Mays, flieht mit einer Gruppe von Schauspieler*innen aus dem Osten in Richtung deutscher Lande. Auf dieser beinahe epischen Reise begegnet er Slavoj Zizek, Peter Handke, einem Mitglied des Nationalsozialistischen Untergrunds und einer Heerschar anderer Figuren. Das Stück konfrontiert sein Publikum mit der dämonisierenden Haltung Westeuropas gegenüber dem Osten. Laut Aleksandar Hemon ist die vermeintliche kulturelle, politische und intellektuelle Überlegenheit des Westens tief in dessen Kolonialismus und Rassismus verwurzelt.
Natasha Tripney (nachkritik.de): Westliche Stereotypen über den Osten
Jeton Neziraj ist der ehemalige künstlerische Leiter des Nationaltheaters des Kosovo. In seiner Arbeit hat er sich häufig mit Heuchelei und Machtmissbrauch in der Baubranche oder dem Gesundheitswesen des Kosovo auseinandergesetzt. Seine Stücke werden in New York und Los Angeles sowie an Theatern in ganz Europa aufgeführt. Für die Volksbühne richtete er nun seine Aufmerksamkeit auf Deutschland und ließ sich dabei vom Werk des populären Schriftstellers Karl May inspirieren, dem Schöpfer von Old Shatterhand. Karl Mays Figur des Abenteurers Kara Ben Nemsi, den Reisen unter anderem nach Albanien führten, wollte er zum Anlass nehmen, Stereotypen zu untersuchen, die immer noch das Bild des Westens vom Osten prägen.

Autor: Jeton Neziraj
Regie: Blerta Neziraj
Mit: Adrian Morina, Armend Smajli, Arta Muçaj, Ylber Bardhi, Shpetim Selmani
Bühnenbild + Kostüme: Jelisaveta Tatic Cutorilo
Choreographie: Gjergj Prevazi