© Marcella Ruiz Cruz

Theater

Die Schwerkraft der Verhältnisse

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In ihrem Roman setzt Marianne Fritz der kleinbürgerlichen Starre der Nachkriegszeit eine vielstimmige Literatur der Träume, Wünsche und Erinnerungen entgegen.

Eine dumpfe schwere Dunstglocke liegt über der Stadt Donaublau und würgt ihren Bewohnern den Atem ab. Nachdem Berta Schrei lange Zeit im Krankenzimmer einer Anstalt lag, wird sie von ihrem Mann Wilhelm zu ihrem 40. Geburtstag endlich besucht. Wilhelm, ein Frontheimkehrer, Chauffeur und Geh-her-da, ein „lächelnder Repräsentant seiner Nation“, ist mittlerweile mit Bertas „allzu bedächtig und umständig das Ei leer löffelnden“ Freundin Wilhelmine liiert. Während ihrer Ehe versuchte Berta, die scheue Grüblerin, vergebens, sich und ihre beiden Kinder vor dem Zugriff ihrer Umwelt zu retten. Bevor eine Tragödie ihren Lauf nahm, die ihr die Sprache raubte, pflegte sie ihren Kindern zu sagen: „Ein Mann, ein Wort, und du bist verloren.“

Die österreichische Autorin Marianne Fritz (1948–2007) hat sich während ihres Lebens kompromisslos der Öffentlichkeit entzogen. Ihr Hauptwerk war das mehrere tausend Seiten umfassende, poetisch dichte Prosaprojekt DIE FESTUNG, das die ganze Geschichte Österreichs zum Thema hat. 1978 erschien ihr preisgekrönter und heute zu Unrecht vergessener Debütroman DIE SCHWERKRAFT DER VERHÄLTNISSE.

Am Burgtheater hat der Regisseur Bastian Kraft seine Affinität für die Bühnenadaption komplexer Prosawerke mit DORIAN GRAY und MEPHISTO bereits mehrfach unter Beweis stellen können.