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Diskussion: Traumatisierung und Radikalisierung

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Häusliche Gewalt, Frauenmorde, Angriffe auf Einrichtungen des Gesundheitswesens – gegenwärtig lässt sich in vielen Bereichen der Anstieg von Gewaltbereitschaft beobachten.

Hetze gegen Ärzt*innen, antisemitische Parolen und verharmlosende Vergleiche der aktuellen Situation mit der NS-Zeit – die Grenzen dessen, was in großen Teilen der Gesellschaft als akzeptiert gilt, verschieben sich. Welche Auswirkungen haben die Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen der gewohnten Lebenssituation auf in Österreich lebende Menschen?
Welchen Einfluss haben einschneidende Erlebnisse wie Krieg, Verfolgung und erlebte Gewalt auf die eigene Gewaltbereitschaft? Welche anderen Veränderungen erfährt eine Gesellschaft durch kollektive traumatische Erfahrungen?

Das Thema Traumata zieht sich als Leitmotiv durch die aktuelle Spielzeit des Theater Nestroyhof Hamakom: Von "100 Songs", einem Stück von Roland Schimmelpfennig, das sich mit Terror und der Schwierigkeit des Darüber-Sprechens beschäftigt, über "Herbst der Untertanen", einem Stück von Nino Haratischwili, in dem drei von Krieg gezeichnete Frauen grausam aufeinandertreffen, bis hin zu "The more it comes the more it goes" - einem Theaterabend von David Maayan, der sich mit den Nachfolgegenerationen der Schoa und dem Umgang mit blinden Flecken in der Geschichte auseinandersetzt.

Beteiligte:
In dieser Diskussion setzen sich Expert*innen aus verschiedenen Fachbereichen mit den Zusammenhängen von traumatischen Erfahrungen und Radikalisierungstendenzen auseinander.

Diskutierende: Univ.-Prof. Dr. phil. Marina Gržinić, Dr. Nina Hermann, Univ.-Prof. Dr. Brigitte Lueger-Schuster, Doron Rabinovici
Moderation: Rainer Rosenberg

Freier Eintritt. Um Reservierung wird gebeten.