Dominika Meindl & Norbert Trawöger: Spiel dich!

 Spiel dich! Dem einen gilt’s als Drohung, den Weisen als Aufforderung – die Einladung zum Spiel

Meindl war in ihrer Kindheit spielsüchtig (Autoquartett und Playmobil) und fragt sich heute zuweilen, ob das innig geliebte Indianerspielen heute nicht schon als kulturelle Appropriation gälte. Falls ja: Karl May und Pierre Brice sind schuld. Bis heute hat Meindl große Schwierigkeiten, das Leben ernst zu nehmen, aber auch, Humor immer lustig zu finden. Mindestens. Trawöger spielt seit seiner Kindheit Flöte und hat als ehemaliger Lehrer schon viele zum Spiel verdorben. Hätte er eine Mission, die ihn erfüllen könnte, ist es jene, das Spiel neben der Langeweile als menschliches Grundrecht einklagbar zu machen. Spielen ist Zustand und Arbeit, Absicht und Zufall, Ausnahme und Regel. Spü di und bemüh di ned, behaupten Meindl und Trawöger, denn wir spielen sowieso alle und die ganze Zeit. Meindl und Trawöger werfen sich Bälle zu, spielen sich verspielt auf, improvisieren, lesen Eigenes und miteinander. Meindl hält spielerisch Stegreif-Ansprachen und Trawöger spielt dazu Flöte.