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© Georg Wagner

Theater

Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern

Showtimes

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19:00
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Dora, die titelgebende Figur ist geistig behindert. Nach dem ihre Mutter die Beuhgungsmittel abgesetzt hat, um Dora ihre Persönlichkeit wieder zurückzugeben, will Dora Sex. Darf die das? Offiziell spricht zumindest nichts dagegen.

Dieses Verlangen, lässt sich nicht mit Märchenbüchern ruhigstellen. Beim Baden masturbiert Dora nun ganz unverhohlen, und einen schönen Mann hat sie sich auch schon ausgesucht: Peter , den sie auf dem Markt kennenlernt, auf dem sie arbeitet. Peter entpuppt sich als Schwein, aber das versteht Dora nicht, obwohl er sie im Stundenhotel vergewaltigt. Sie will Sex mit ihm, immer wieder. Die Eltern sind entsetzt, doch für Dora erscheint dies wie ein gelungener Ausbruch aus ihrer überbehüteten Umgebung. Die Ermahnungen und Ratschläge von Arzt, Eltern und Arbeitgeber erreichen sie nicht mehr, sie tut sich keinen Zwang an, trifft in ihren naiv und ungebremst hervorgebrachten Meinungen die wunden Punkte der scheinbar toleranten Erwachsenenwelt und kostet dabei ungehemmt ihre Lebenslust aus. Und es dauert nicht lange, da ist Dora von ihrem Peter schwanger. Die hilflosen Eltern schleppen sie zur Abtreibung. Aber kurz darauf ist Dora erneut schwanger. Dieses Mal will sie das Kind unbedingt austragen.  Die Eltern schicken sie als einen Akt der Doppelmoral und dem vermeintlichen Glauben, ethisch verantwortungsvoll in Doras Leben eingreifen zu müssen, zur Abtreibung und Zwangssterilisation