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© Egon Schiele

Egon Schiele und die Folgen

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Di: 10:00 - 19:00 Uhr
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Do: 10:00 - 19:00 Uhr
Fr: 10:00 - 19:00 Uhr
Sa: 10:00 - 19:00 Uhr
So: 10:00 - 19:00 Uhr

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Egon Schieles Neuinterpretation des Selbstbildnisses ist der Ausgangspunkt dieser Ausstellung. Der bahnbrechende Künstler löst sich von sämtlichen bildnerischen Traditionen und entwickelt die ihm eigene theatrale Selbstinszenierung – in Körpersprache, Gestik und Mimik.

Seine Kunst ist ihrer Schonungslosigkeit eine radikale Abwendung vom Schönheitskult der Wiener Secession des Fin de siècle. Seine bahnbrechende Kunst bereitet den Boden für Generationen bedeutender KünstlerInnen auf, die in der Schau den Werken Schieles gegenübergestellt werden.

Die Nachfrage nach individuellen Porträts nahm mit der Renaissance rasant zu. Ging es damals jedoch vor allem um Ähnlichkeit und Wiedererkennbarkeit des Menschen – sei es von realistischen bis zu idealisierenden Selbstdeutungen – so kommt es bei Schiele zur Selbstthematisierung als Künstler. Die Frage der Ähnlichkeit tritt in den Hintergrund. Vielmehr stehen Selbstentblößung, Selbstthematisierung, Rollenspiel, Charakter- und Lebensanalyse, das Theatrale im Zentrum des Selbstbildnisses. Seine Selbstbildnisse bewegen sich zwischen Selbstanalyse und der epochaltypischen Wahrnehmung des Künstlers als artiste maudit, als Ausgestoßener oder als Heiliger, als Mönch oder als ein den Trieben verfallener Mensch.

Es ist dieses breite Spektrum der Selbstbefragung, das auf Künstler und Künstlerinnen der Gegenwart die größte Anziehungskraft mit einer geradezu unabsehbaren Wirkung ausgeübt hat: Positionen von neun Künstlern und Künstlerinnen (Georg Baselitz, Günter Brus, Jim Dine, Valie Export, Elke Silvia Krystufek, Maria Lassnig, Arnulf Rainer, Cindy Sherman und Erwin Wurm) werden den einzigartigen Selbstbildnissen Egon Schieles gegenübergestellt.