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Theater

Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm

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Franz Prächtel und Peter Söst sind gestandene Schauspieler, beide sind sie unter anderem durch ihre Hitler-Darstellung berühmt geworden. Ulli Lerch dagegen hat es bisher nur zum Goebbels gebracht. In einem Aufenthaltsraum warten sie auf den Beginn der Talkshow, zu der sie alle drei als Spezialisten für das Rollenfach der „Nazigröße“ eingeladen sind. Sie sollen erzählen, wie es ist, den Diktator darzustellen. Da der Moderator sich verspätet, fängt das Gespräch aber schon an, über das Metier der Schauspielkunst, verhasste Regisseur:innen, unfähige Kolleg:innen und ihre Figuren. Ist das Böse darstellbar, darf es psychologisch nachvollziehbar sein, muss es menschlich oder unmenschlich gespielt werden? Schließlich lässt sich auch das Thema nicht umgehen, wer denn nun der bessere Hitler war.

Absurder Sprachwitz verbindet sich mit entlarvender Betroffenheitsprosa. Am Ende steht die Frage, über wen man eigentlich gelacht hat: Die selbstverliebten Schauspieler? Die Nazis? Das Theater? Ein hochkomischer Ritt durch die Untiefen der Schauspielkunst und die chaotischen Landschaften des deutschen/österreichischen Gewissens.