© Peter Michael Braunwarth

Theater

Ein Dichter für Schwindelfreie

Showtimes

Vergangene Showtimes

Schnitzlers Beziehung zu der Stadt am Traunsee währte ein Leben lang.

Die österreichische Erstaufführung seines Duell-Dramas Freiwild fand ein dreiviertel Jahr nach der Berliner Uraufführung hier statt, da war der junge Dichter-Arzt 35. Und seine letzten Sommerferien 1931, beinahe drei Augustwochen, verbrachte Schnitzler in Gmunden. Keine zwei Monate später starb er ganz plötzlich an einem Schlaganfall.

Gmunden war immer wieder Aufenthalt in der Sommerfrische, etwa von Bad Ischl oder Strobl aus, und es war Zuflucht, als ihn die Nervosität angesichts der bevorstehenden Veröffentlichung des Reigen 1903 von zu Hause fliehen ließ.

Arthur Schnitzlers Werk nimmt in der Arbeit des Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Peter Michael Braunwarth eine zentrale Position ein. Seine Beschäftigung mit dem Autor ging über Jahrzehnte und führte zu einer enormen Kennerschaft. Er ist Mitherausgeber der zehnbändigen Tagebuchausgabe sowie einer zweibändigen Briefausgabe und von Schnitzlers Traumtagebuch. Er spricht über die Beziehung des Dichters zu Gmunden, wo sich in diesem Sommer die österreichische Erstaufführung seines Stückes Freiwild zum 125. Mal jährt, aber auch über das lebenslang geführte Tagebuch, über Schnitzlers Schrift, über seine Liebe zur Musik und zum Kino.