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Eingeschlossen und ausgeschlossen. Gefängnis, Ausbeutung und Pandemie

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Die Kunsthalle Wien im Museumsquartier lädt zum Vortrag von Anne Faucheret und Ana Hoffner ex-Prvulovic* im Gespräch mit Monika Mokre ein.

Gefängnisse dienen offiziell der Resozialisierung. Doch was geschieht im Gefängnis?

Menschen werden eingeschlossen und von der Gesellschaft ausgeschlossen – in Zeiten von Covid-19 noch radikaler als sonst. Sie verlieren ihre Arbeit, ihre Wohnung, ihre Beziehungen; während der Lockdowns waren sogar Besuche hinter der Scheibe verboten.

Und sie werden ausgebeutet. Gefängnisarbeit ist in Österreich nicht nur erlaubt, sie verschafft Unternehmen finanzielle Vorteile und wird aktiv vom Justizministerium beworben. Viele Produkte des Alltags werden von Häftlingen hergestellt, die niedrige Löhne erhalten und keine Möglichkeit haben, sich gewerkschaftlich zu organisieren.

Wie lässt sich eine gesellschaftliche Veränderung herbeiführen, die das Ausschließungs- und Ausbeutungssystem Gefängnis nicht mehr tolerierbar macht? Anhand der Installation Active Intolerance diskutieren Monika Mokre von der Solidaritätsgruppe für eine Gefangenengewerkschaft Österreich und Ana Hoffner ex-Prvulovic* Formen von vergangenem und gegenwärtigem Aktivismus, Forderungen nach einer Abschaffung von Inhaftierung und wie die Pandemie das Gefängnis ganz besonders trifft.

Monika Mokre ist politische Aktivistin sowie habilitierte Politikwissenschaftlerin und Senior Researcher am Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Sie ist Gründungsmitglied der Solidaritätsgruppe für eine Gefangenengewerkschaft Österreich. Die Schwerpunkte ihrer politischen und wissenschaftlichen Arbeit sind Asyl, Migration und Gefängnis.

Anmeldung unter [email protected] oder an der Kassa im Museumsquartier.