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"Der Seelenwanderer" und "Die unsichtbare Sammlung", mit Elisabeth Orth.

»Unvergesslich war mir der Anblick: dies frohe Gesicht des weißhaarigen Greises da oben im Fenster, hoch schwebend über all den mürrischen, gehetzten, geschäftigen Menschen der Straße, sanft aufgehoben aus unserer wirklichen Welt von der weißen Wolke eines gütigen Wahns.« (Stefan Zweig, »Die unsichtbare Sammlung«)

Wie nahe Wahn und Wahrheit beieinander liegen können und welche Bedeutung Kunst im Leben eines Menschen einnehmen kann, beschreibt Stefan Zweig in seiner kurzen und feinsinnigen Novelle »Die unsichtbare Sammlung«. Doch auch sein autobiografisches Werk »Die Welt von Gestern« ist eine Fundgrube für Sammlungen kunstsinniger Anekdoten.

Im Waldhofsaal des Südbahnhotels, wo Stefan Zweig, Peter Altenberg und unzählige weitere Literaten der Jahrhundertwende die Seele baumeln ließen und Inspiration zu ihren Werken sammelten, spürt Elisabeth Orth dem Kunstsinn und Lebensgefühl des Fin de Siècle anhand kurzer Erzählungen aus ihrer persönlichen Sammlung literarischer Kostbarkeiten nach.

»Ich glaube, Goethe hat es gesagt: ›Sammler sind glückliche Menschen.‹ (Stefan Zweig, »Die unsichtbare Sammlung«)