Ellen Lee, Piano & Nuno Azevedo, Fagott

Pianistin Ellen Lee steht mit dem Fagottisten Nuno Azevedo auf der Bühne.

„Die Fagottbläser sind im Grunde gutmüthig, äußerlich scheinbar lichtscheu und eingezogen, aber originell und wunderlich, humoristisch unter Bekannten. ….. Ihr Fagott ist ihre Braut.“ So beschreibt, augenzwinkernd, die Neue Musikzeitung von 1882 einen Fagottspieler. Dieses Instrument hat in der Tat immer etwas Humoriges an sich, im Orchester, wo es eine feste Rolle innehat, aber umso mehr im solistischen Bereich. Es ist ein Instrument, das lachen kann, aber auch wunderbar melodiös singen kann, vergleichbar einem sympathischen Sänger mit Baritonlage. So ist es nur folgerichtig, wenn die beiden MusikerInnen des heutigen Konzertes, die amerikanisch-taiwanesische Pianistin Ellen Lee und der portugiesische Fagottist Nuno Azevedo, mit einer Reihe von Liedern ihr Programm krönen. Jedem Musikfreund sind sie bekannt, es sind solche aus der „Winterreise“ von Franz Schubert. Die drei anderen Werke des Konzerts stammen durchwegs aus dem zwanzigsten Jahrhundert, doch man muss keine Angst vor ihnen haben. Denn Claude Debussy hat wunderbar farbig und melodiös komponiert, Roger Boutry war mit der Blasmusik vertraut und György Orban schließlich komponierte Filmmusik und hat sich in seinen klassischen Werken an der Barockmusik orientiert.