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© Enocchio

Konzert

Enocchio

Showtimes

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19:00 - 22:00
Szene Wien

Pinocchio war eine Holzpuppe.

Sein Ur-Enkel ist eine KI.

Enocchio.

In „Enocchio“ erzählen Musikstudent:innen seine Geschichte(n). Alles ist anders – denn es hat sich nichts geändert.

KI – Künstliche Intelligenz – ist spätestens seit ChatGPT aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Doch es gibt nicht nur positive Reaktionen auf diese Entwicklung. KI ist Fluch und Segen. So sehen es auch die Studentinnen und Studenten der JAM MUSIC LAB UNIVERSITY. Mit viel menschlicher Kreativität haben sie eine Art Rock-Pop-Oper über die vielleicht faszinierendste Form künstlicher Intelligenz, den humanoiden Roboter, geschrieben.

Als Vorlage diente ihnen die Geschichte des „Bio-Androiden“ Pinocchio (Carlo Collodi). Aus dem hölzernen Gesellen formten die Musikerinnen und Musiker einen hochaktuellen Androiden, den ENOCCHIO. Nicht nur die Hauptfigur selbst, auch sein Leben ist in der heutigen Zeit ganz anders. Andere Schwierigkeiten, andere Herausforderungen, andere „Abenteuer“. Und natürlich trifft ENOCCHIO auch auf ganz andere Figuren als Pinocchio. Aus Fuchs und Kater ist das Gangsterpärchen Bella und Lui geworden. Antonia, eine ganz neue Figur, führt die Anti-KI-Bewegung an.

Mit dieser Neufassung der Pinocchio-Geschichte wenden sich die Künstlerinnen und Künstler nicht an ein kindliches Publikum, sondern an (junge) Erwachsene.

Der Startschuss für das Projekt fiel im Sommersemester 2021. Eine Gruppe von Studierenden der JMLU holte die Figuren des Klassikers ins Hier und Jetzt, schrieb erste Songtexte und erstellte ein Storyboard.
Im September begannen die Musiker:innen mit der Vertonung, die bis jetzt zu 3 Viertel erfolgt ist. Dabei haben die Studierenden völlig freie Hand im kreativen Bereich. Es gibt keine kompositorischen Vorgaben. Gleiches gilt für die Texte, die als Vorlage für die musikalische Umsetzung dienen.

Den Ablauf einer Kreativprobe kann man sich folgendermaßen vorstellen: Zuerst liest jemand die nächste Textstelle oder den nächsten Liedtext vor, der vertont werden soll. Er oder sie beschreibt in etwa die Situation und die emotionale Stimmung. Davon lassen sich die anderen inspirieren. Bald hört man erste Melodien, einzelne Themen fliegen durch den Raum. Andere fangen die Idee auf, „spielen“ damit, verändern sie, fügen etwas hinzu. Meist kristallisiert sich nach wenigen Minuten ein Motiv oder ein Rhythmus heraus, das oder den die restlichen Musiker:innen aufnehmen und auf ihren Instrumenten weiterentwickeln. Sobald der Charakter deutlich wird, sobald klar ist, wohin die musikalische Reise in diesem Fall geht, wird die nächste Ebene angepeilt. Von der Musik ihrerseits inspiriert, improvisiert eine(r) der Sänger:innen, bis sich auch hier eine ausdrucksstarke Melodie formt. Dieses „kreative Pingpong“ geht so lange weiter, bis alles ist, wie es sein soll. Und es allen gefällt.