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© Stephan Heering

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Konzert & CD-Präsentation: Das Ensemble Damenwahl mit dem Programm „Café Alt Wien“.

„Ein Freund, ein guter Freund”, „Kann nicht küssen ohne Liebe” oder „Alois!”: das sind unvergessene Hits, die nach Lebensfreude und Unbeschwertheit klingen, von drei großen Komponisten, die jedoch durch ihr ganz und gar nicht unbeschwertes Schicksal verbunden sind – ihre Flucht vor den Nationalsozialisten führt sie alle drei in die USA, wo sie versuchen, an die in Europa erreichten Erfolge anzuschließen.

Werner Richard Heymann, Paul Abraham und Hermann Leopoldi bzw. ihre Musik leben mithilfe des 2014 am Salzburger Mozarteum gegründeten Ensembles Damenwahl wieder auf. In diesem Ensemble entschieden sich gleich fünf Damen für einen einzigen Herrn, und gemeinsam wählten sie die Musik der 1920er bis 1940er Jahre als ihr Repertoire.

Die sechs MusikerInnen machten es sich zur Aufgabe, niveauvoller Unterhaltungsmusik einen Rahmen zu geben, wie auch auf ihrer ersten CD „Café Alt Wien“ (erschienen 2018) eindrucksvoll zu hören ist.

Das Café Alt Wien, ein Emigranten-Café im New York der 1930er Jahre, wird zum Treffpunkt für Vertriebene, die dort Gerichte aus ihrer Heimat essen, dem Wienerlied lauschen und Menschen mit ähnlichem Schicksal begegnen. Das Café wird zum Ort, der für Heimat und Exil, für Vertrautheit und Fremde gleichermaßen steht.

Das Programm „Café Alt Wien“ widmet sich jüdischen Komponisten, die in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts gezwungen waren, in die USA zu emigrieren.

Hermann Leopoldi, Werner Richard Heymann und Paul Abraham teilten dieses Schicksal. Im Programm sind Werke der drei Komponisten in deutscher, englischer und französischer Sprache zu hören.

Seit 2016 besteht eine intensive Zusammenarbeit des Ensembles mit Frau Elisabeth Trautwein-Heymann (Tochter von Werner Richard Heymann) sowie seit 2017 mit Dr. Ronald Leopoldi (Sohn von Hermann Leopoldi).

Am 22.02.2020 ist das Ensemble Damenwahl endlich wieder in Salzburg zu hören und präsentiert bei diesem Konzert in der Frohnburg auch die gleichnamige CD zum Programm „Café Alt Wien“.

Zum Schluss sagen die MusikerInnen: „Reich mir zum Abschied noch einmal die Hände” – und vergessen Sie nicht: „Irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines bisschen Glück”!