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Menschen, die als Tiere auf einer verlassenen Farm leben. Eine soziale Utopie, die Schritt für Schritt im Horror mündet, in totaler Kontrolle, in Ausbeutung und Unterdrückung. Die kollektive Erinnerung an die einstige Revolution, die laufend manipuliert und neu geschrieben wird. Das sind nur drei der Orwellschen Zutaten für einen unheimlichen, dystopisch bedrückenden, gleichzeitig sinnlichen und schwarzhumorigen Meta-Ritt durch diverse Wahrnehmungs- und Bedeutungsebenen: FAARM ANIMAAL bewegt sich spielerisch zwischen Film, Theater und Performance und lotet auf poetisch-politische, surreal-subversive Weise Mechanismen von Machtmissbrauch und struktureller Gewalt aus. FAARM ANIMAAL erzählt von tierischer Ausgrenzung, Identitätspolitik und menschenverachtenden Ideologien.

Orwell schrieb seinen Roman ≫Animal Farm≪ vor dem Hintergrund der Februar- und Oktoberrevolution, der Verdrehung des Sozialismus und Kommunismus in die Gewaltherrschaft des Stalinismus und verpackte diese Perspektive auf die junge Sowjetunion in eine Fabel. Diese Geschichte und viele darin enthaltene Situationen sind allerdings auch universeller lesbar: als ein erfolgreicher Aufstand gegen Unterdrucker, der sich sogleich wieder, unmerklich doch beständig, in ein neues System der Ungleichheit und Unterdrückung entwickelt. Fake News, Populismus, das systematische Schuren von Ängsten, die Instrumentalisierung von Randgruppen und dergleichen sind keine neuen Erfindungen des 21. Jahrhunderts. All das hat im Zeitalter der Digitalisierung, befeuert durchwachsende Unsicherheit und Zukunftsangst, allerdings eine andere Ausprägung erhalten – und macht offensichtlich auch vor der geheimnisvollen Gruppe Menschen nicht halt, die seit unbestimmter Zeit als Tiere auf einer verlassenen Farm leben ...