© Foto: Isabella Simon

Theater

Fallen

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Sie können sich das Bild vorstellen, wie Sie wollen. Es kann das Bild eines älteren Paares sein, zweier Rentner oder das Bild zweier Teenager, fast noch Kinder oder, wenn Sie es wollen, auch zwei Menschen mittleren Alters. Es kann sich um eine Frau und eine Frau handeln oder um einen Mann und einen Mann oder um einen Mann und eine Frau ...

Selbstverständlich den Choreographien der Ausstellungsräume gehorchen, teilen sich plötzlich einen kleinen Raum. Für einen Augenblick werden sie selber zum Bild. Und erzählen mögliche Geschichten. Von zwei Menschen, einem Paar, das sich ganz zufällig vor einem Gemälde stehend kennengelernt. Haben. Könnte. Vielleicht.

Anna Gschnitzer befreit in Fallen den kurzen Moment einer ungeplanten Begegnung aus seinem Raum-Zeit-Kontinuum und extrahiert damit die überwältigenden Kräfte des Vorstellbaren. Sie lädt ein, in diesen Augenblick rückwärts hinein zu fallen und lotet humorvoll seine potenziellen Entwicklungsmöglichkeiten und Ausgänge aus. Ihr Paar gehorcht dabei keinen linearen Kausalitäten. Es sucht sein eigenes Bild in den unterschiedlichsten Verhältnissen, morpht sich durch die Phasen der romantischen Liebe, der Karriereplanung, der Kolonialgeschichte und -gegenwart. Alles Verheißungsvolle kann schnell wieder sehr aussichtslos wirken. Und trotzdem gilt es die scheinbaren Sicherheiten in diesem Moment loszulassen, um gemeinsam fallen zu können.