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Theater

Felix Mitterer: Die Geierwally

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Nach dem gleichnamigen Roman von Wilhelmine von Hillern.

Walburga Stromminger, Tochter des reichsten Bauern der Gegend, tut etwas, für das kein Mann im Ort den Mut aufbringt: Sie hebt ein Adlernest aus und nimmt das Jungtier an sich. Fortan hat sie eine treue Begleiterin und einen neuen Spitznamen: Geierwally. Nach ihrem Erfolg hält Vinzenz Gellner, der Nachbar, um ihre Hand an. Doch Wally will den Bären-Josef – eine Beziehung, die ihr Vater, der Höchstbauer, jedoch verbietet. Als sie sich seinem Gebot, Vinzenz zu heiraten, widersetzt, verprügelt er sie und verbannt sie in die Berge. Dort wird sie in der Gemeinschaft der Tiere aufgenommen. Erst als der Vater stirbt, kehrt sie ins Dorf zurück. Als Höchstbäuerin und reichste Frau der Gegend sollte sie nun endlich frei sein. Doch die traditionellen Strukuren ihrer Umgebung wirken weiter.

1873 veröffentlichte Wilhelmine von Hillern Die Geier-Wally als Fortsetzungsroman. Es wird der größte Erfolg der Schriftstellerin. Der Roman wurde in viele Sprachen übersetzt und von ihr selbst für die Oper La Wally von Alfredo Catalini dramatisiert. Ausgangspunkt der Erzählung war die Begegnung der Autorin mit der Tirolerin Anna Stainer-Knittel, einer bildenden Künstlerin und Adlerjägerin, einer früh emanzipierten Frau im patriarchalen 19. Jahrhundert. Felix Mitterers Bühnenadaption wird seit 1993 bei den Geierwally-Freilichtspielen in Elbigenalp aufgeführt und gibt der Geierwally das Unbeugsame der historischen Vorlage zurück.