© Alex Gotter

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Früchte des Zorns: Schauspiel in drei Akten nach dem Roman von John Steinbeck.

1938: Depression, Monokultur und Missernten in den Vereinigten Staaten. Eine große Dürre hat viele Lebensgrundlagen zerstört. Pachtzinsen können nicht mehr bezahlt werden, die Grundbesitzer vertreiben sie mit Baggern, und Familie Joad entschließt sich zu einer Reise ins Ungewisse: Tausende Kilometer reisen sie mit wenig mehr als sie am Leib tragen, einmal quer durch die Wüste und über den Kontinent – einer besseren Zukunft entgegen? In Kalifornien, so hat man gehört, gebe es Arbeit, Wohlstand und die Hoffnung auf ein glücklicheres Leben. Doch mit jedem Schritt in Richtung Westen wachsen Entbehrung, Ausbeutung und Anfeindung. Die Familie bricht auseinander und verliert sich in einer enttäuschten Schicksalsgemeinschaft von Einwanderern …

Um die Auffanglager authentisch beschreiben zu können, begleitete John Steinbeck einen solchen Treck selbst gen Westen. Die Reaktionen auf den Roman ließen nicht lange auf sich warten: Von Politikern und Bischöfen verdammt, wurde Steinbeck als Volksverhetzer und Klassenkämpfer verurteilt – und als Stimme der Unterdrückten gefeiert, auch weil er vor allem immer wieder die solidarische Selbstorganisation und -ermächtigung der Vertriebenen und Ausgebeuteten gegen das Diktat des Kapitals ins Spiel brachte.

1940 wurde „Früchte des Zorns“ mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet, 1962 erhielt Steinbeck den Literaturnobelpreis.