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Gegen den Strich

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10:00 - 18:00
Wien Museum MUSA

Wien ist geprägt von Diskussionen über seine jüngste Vergangenheit. Manchmal scheint es, als sei die Stadt eine einzige Spur der dunkelsten Kapitel des 20. Jahrhunderts. Denkmäler erinnern an die Heldentaten antisemitischer Bürgermeister, während die Flaktürme der Nazis das Stadtbild dominieren. Wie reagieren Wiens junge Künstler*innen auf diese Situation?

„Gegen den Strich“ zeigt unterschiedliche Entwürfe für den öffentlichen Raum der Stadt. Sieben Positionen artikulieren alternative Zugänge zu Geschichte und Erinnerung – Zugänge, die Vergangenheit nicht als vergangen betrachten, sondern als Ort für kritische Interventionen. Der Ansatz ist insofern prozesshaft, als die Auseinandersetzung mit der Geschichte selbst als Raum für künstlerische Praxis verstanden wird.

Die Ausstellung ist in Verbindung mit „Auf Linie“ konzipiert. Die zeitgleich im MUSA zu sehende Präsentation bereitet die erstaunliche Präsenz nationalsozialistischer Kunst in den städtischen Sammlungen Wiens auf. Die Frage, die sich aufdrängt, ist die nach der Zukunft dieser Objekte.

Sollen sie weggeräumt, entsorgt oder ausgestellt werden? Die Teilnehmer*innen von „Gegen den Strich“ weiten diese Diskussion auf den Stadtraum aus. Als wirksames Mittel setzen sie eine kritische Ästhetik ein, um die Wahrnehmung einer von ihrer Vergangenheit gezeichneten Stadt zu verändern.

Teilnehmende Künstler*innen:

Rosa Andraschek, Josepha Edbauer, Sabrina Kern & Martin Weichselbaumer, Palais des Beaux Arts Wien, Johann Schoiswohl, Laura Wagner sowie die Künstler*innengruppe Schandwache (Anna Witt, Simon Nagy, Gin Müller, Mischa Guttmann, Eduard Freudmann).

Kurator: Vincent Weisl