© Georg Nigl (c) Anita Schmid

Konzert

Georg Nigl & Ingo Metzmacher

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Im Rahmen des "Memento Mori"-Festivals interpretieren Bariton Georg Nigl und Dirigent und Pianist Ingo Metzmacher Schubert- und Rihm-Lieder, die um das Thema "Tod und Vergänglichkeit" kreisen.

Wo, wenn nicht in Wien, darf dem Tod ein Lied gesungen und in weiterer Folge ein ganzes Festival gewidmet werden? Die Liebesbeziehung der Wiener/innen zum Tod ist zum einen natürlich ein oft bemühtes Klischee, doch zum anderen ist an dem speziellen Verhältnis zwischen sentimental-melancholischer Koketterie und nahezu inniger Intimität durchaus etwas Wahres dran.

Zweifellos zählt Schuberts "Schwanengesang" zu den bedeutendsten Kompositionen des Oeuvre Lied. Jedoch sind diese posthum veröffentlichten Lieder, eben kein Liederzyklus im herkömmlichen Sinne, sondern eine Sammlung von Liedern, die in den letzten Lebensmonaten Franz Schuberts entstanden sind. Georg Nigl und Ingo Metzmacher, Widmungsträger von Kompositionen Wolfgang Rihms, stellen nun den Zyklus "Dort wie hier", eine Vertonung der Grabinschrift von Heinrich Heines von Rihms, in Spannung zu Schuberts Vertonungen.

Gemeinsam entstand die Idee, einen Liederabend mit Werken von Franz Schubert und Wolfgang Rihm zu kombinieren, denn beide Künstler sehen sowohl in Schuberts Schwanengesang, einem Werk der frühen Romantik, als auch in Rihms Heine-Vertonung aus der Jetztzeit einen direkten Bezug zu unserem Leben.

Bariton Georg Nigl weiß Publikum und Presse zu begeistern und erzeugt durch sein unverwechselbar leichtes Timbre eine ungewöhnliche, manchmal ungewohnt klingende Nähe, die vor allem für die Interpretation von Liedern unabdingbar ist. Wer Georg Nigl einmal gehört hat, vergisst diese Stimme nicht. Besondere Anerkennung verschaffte sich Georg Nigl nicht nur als ausführender Solist zahlreicher Uraufführungen, sondern auch als Impulsgeber für Kompositionen und Publikationen, unter anderem von Friedrich Cerha, Pascal Dusapin, Georg Friedrich Haas, Wolfgang Mitterer, Olga Neuwirth und Wolfgang Rihm.

© Ingo Metzmacher (c) Harald Hoffmann

Ob als Pianist, Operndirigent, Orchesterleiter oder Festivalchef: Ingo Metzmacher setzt sich konsequent für die Musik vor allem des 20. und 21. Jahrhunderts ein. Seit Beginn seiner vielseitigen Karriere zählt es zu seiner großen Leidenschaft Neues hörbar und Bekanntes hörbar neu zu machen. Ingo Metzmacher war Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper, Chefdirigent an der Niederländischen Nationaloper in Amsterdam sowie Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. Seit 2016 ist er Intendant der KunstFestSpiele Herrenhausen. Zu seinen jüngsten Projekten gehörten die Uraufführung von Johannes Maria Stauds "Die Weiden" in Wien, Neuproduktionen von Schostakowitschs "Lady Macbeth von Mzensk" in Paris und Enescus "Œdipe" und Luigi Nonos "Intolleranza 1960" bei den Salzburger Festspielen, sowie die französische Erstaufführung von Rihms "Jakob Lenz" beim Festival d’Aix-en-Provence.