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Claudia Erdheim - Wie ein roter Faden

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"Jüdische Familiengeschichten und das Verständnis europäischer Geschichte".

Die Schriftstellerin Claudia Erdheim spricht mit dem Historiker Jérôme Segal anlässlich des Erscheinens seines Buches „Wie ein roter Faden“ über die Bedeutung von jüdischen Familiengeschichten in der europäischen Geschichte. Claudia Erdheim hat mit “Längst nicht mehr koscher“ (Czernin Verlag) die Geschichte ihrer Familie geschrieben. Beide Familien, Segal und Erdheim, stammen aus Galizien und haben Wien in der Zwischenkriegszeit geprägt.

„Wie ein roter Faden“ erzählt die Geschichte einer europäischen Familie über vier Generationen hinweg: von den Urgroßeltern in Galizien – heute zwischen Polen und der Ukraine aufgeteilt –, die dank Erdölfunden zu Reichtum gelangten, über den Großvater im französischen Widerstand und die Eltern, die als engagierte Kommunisten in den 1970er-Jahren den neuen Menschen erschaffen wollten, bis zum Autor selbst, der als Franzose seit 15 Jahren in Wien lebt. Wie ein roter Faden zieht sich der Eigensinn durch die Familiengeschichte: Ablehnung des traditionellen Judentums, Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Kampf gegen die wachsende soziale Ungleichheit nach dem Zweiten Weltkrieg, und schließlich das Engagement des Autors selbst gegen Rassismus und Nationalismus.

Jérôme Segal, geb. 1970, Dozent an der Universität Paris Sorbonne (ESPE Paris), schreibt regelmäßig über verschiedene Themen aus Politik und Kultur, zum Beispiel über die extreme Rechte in Österreich, das Kino oder die Lage der Roma in Europa. Der École Centrale-Ingenieur und Doktor der Geschichte hat sieben Jahre in Berlin gelebt und teilt sein Leben heute zwischen Paris und Wien, von wo sein Großvater 1938 fliehen musste.

Claudia Erdheim, geboren 1945 in Wien, studierte Philosophie und Logik in Wien, München und Kiel und unterrichtete viele Jahre als Lehrbeauftragte an der Universität Wien. Seit 1984 veröffentlichte sie als freie Schriftstellerin zahlreiche Romane und Kurzgeschichten sowie Fotobände über Russland, Lemberg und das Leben im galizischen Schtetl. Sie erhielt für ihr schriftstellerisches Werk mehrere Preise und Stipendien.

Einlass 18:15 Uhr
Eintritt frei

Um Anmeldung wird gebeten: Tel.: +43 1 535 04 31-1510 oder E-Mail: [email protected].