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Konzert

Golnar Shahyar Quintett - Songs of Protest & Kindness

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Golnar Shahyar Quintett
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Genre: Jazz/Improvisierte Musik, Global

Line-Up:

Golnar Shahyar - Stimme, Klavier
Mario Rom - Trompete
Mahan Mirarab - Gitarre
Vinicious Ciccone Cajado - Kontrabass
Amir Wahba – Percussion

Die in Teheran geborene und aufgewachsene iranisch-kanadische Sängerin GolNar lebt seit 2008 in Wien. In kürzester Zeit hat sie sich einen Namen als versierte Vokalkünstlerin, Komponistin und Dichterin gemacht. Geboren in der Zeit des Ersten Golfkriegs, baut sie tiefgründig und tiefbewegend musikalische wie kulturelle Brücken, verbindet Musik mit drängenden sozialen Anliegen. Sie ist in einer Kultur aufgewachsen, in der Frauen jahrzehntelang für eine öffentliche Stimme gekämpft haben. Hinzu kommt der Status einer Außenseiterin in Westeuropa, eine Kultur repräsentierend, die oft mit Misstrauen betrachtet wird.

Sie gilt als vielseitige Musikerin, die Qualität, Dialog und persönlichen Ausdruck sowie das Geschichtenerzählen in den Mittelpunkt ihrer künstlerischen Arbeit stellt. Jede Note, die sie singt, verströmt pure Magie und offenbart ihre atemberaubende Kontrolle über Rhythmus, Melodie, Tonhöhe und Klangfärbung.

Ihre letzte Tournee widmete sie vor dem Hintergrund der laufenden Revolution im Iran dem Slogan „Woman, Life, Freedom“. Mit ihrem Song „Tell my mother she has no daughter anymore“ berührte sie Tausende von Iranern im In- und Ausland.

Das Album „Tear Drop“ war 2023 für den „Deutschen Jazzpreis“ nominiert.

Mit ihrem Quintett ist die Multiinstrumentalistin und Jahrtausend-Stimme GolNar zum ersten Mal im Stadtsaal zu Gast.

MATERIAL

Golnar Shahyar eilen die Superlative voraus, und tatsächlich: Die in Teheran geborene Sängerin, Komponistin und Dichterin hat wahrlich so etwas wie eine „Jahrtausend-Stimme“! Jede Note, die sie singt, verströmt pure Magie, hinter jeder scheinbar unangestrengten Geste, jedem aufmunternden Lächeln offenbart sich ihre atemberaubende Kontrolle über Rhythmus, Melodie, Tonhöhe und Klangfärbung. Geboren in der Zeit des Ersten Golfkriegs, baut sie tiefgründig und tiefbewegend musikalische wie kulturelle Brücken, verbindet Musik mit drängenden sozialen Anliegen. Beeinflusst von Sängerinnen wie Joni Michell und Betty Carter, Fairuz und Hayedeh, Aziza Mustafa Zadeh und Omou Sangare, ist Golnar Shahyar vor allem aber immer eins: Golnar Shahyar.

Golnar Shahyar ist eine in Europa ansässige iranisch-kanadische Sängerin, Komponistin, Texterin und Musikpädagogin. "Ich bezeichne mich als zeitgenössische Sängerin und Improvisatorin und bin darauf spezialisiert, die Musiksprache in Bezug auf meine musikalischen Wurzeln und meine Identität zu diversifizieren." - sagt Golnar Shahyar aka. GolNar. Nach ihrem Bachelor-Abschluss in Biologie in Toronto, Kanada, zog sie 2008 nach Wien, um ihren Traum, Musikerin zu werden, zu verwirklichen. Nach kurzer Zeit spielte sie auf internationalen Bühnen und Festivals und beendete ihre Gesangs- und Musikausbildung an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Ihr Engagement dafür, neue kulturelle und musikalische Dialoge schaffen zu wollen, führte zu zahlreichen Kooperationen mit international renommierten Musikern wie Erkan Ogur und Alain Perez - sowohl auf der Bühne als auch im Bereich der Musikproduktion. Als Leadsängerin ihrer Bands Sormeh, Choub, Gabbeh, Sehrang, Golnar & Mahan und als Solistin GolNar hat [zahlreiche] CDs mitproduziert und veröffentlicht, viele Nominierungen erhalten und wurde sechs Jahre hintereinander vom NASOM-Programm ausgewählt, die österreichische Musikszene weltweit zu vertreten.

Shahyar trat auch als Solistin mit dem ORF Radio Symphonie Orchester bei "Hollywood in Vienna" sowie mit dem Trickster-Orchester auf. Als Performerin und Komponistin arbeitete sie in verschiedenen Tanz- und Theaterproduktionen mit dem Volkstheater Wien, dem Wiener Konzerthaus (Jeunesse), dem Wiener Kunsthistorischen Museum [...] und Tanzlabor Labyrinth Productions zusammen und wurde als Coach und Musik-/ Workshopleiterin zu Festivals eingeladen [...]. Als transkulturell und sozial engagierte Künstlerin wurde Shahyar als Gastrednerin u.a. zu Diskussionen über Menschenrechte im Kontext von Musik und Kultur anlässlich des "Tags der Menschenrechte" an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien eingeladen, sowie zum Festival "Gate to Tehran" in Berlin, um die unabhängige Musikszene im Iran zu diskutieren.

Während der Quarantäne [Anm. Frühling 2020] war Shahyar Mitbegründerin von WE:Shape (www.weshape.network), einer Plattform zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen freiberuflicher Musiker sowie zur Diversifizierung der österreichischen Musikindustrie und -ausbildung durch Stärkung bisher unterrepräsentierter Musikkulturen.

Golnar Shahyar ist seit fast 10 Jahren im Bereich Musik, Performance und Bildung tätig und gilt als vielseitige Musikerin, die Qualität, Dialog und persönlichen Ausdruck sowie das Geschichtenerzählen in den Mittelpunkt ihrer künstlerischen Arbeit gestellt hat."

BIOGRAPHY:

In 2008, the Iranian/Canadian vocalist, composer and multi-instrumentalist Golnar Shahyar settled in Vienna and began studying voice and guitar at the University of Music and Performing Arts. Her timing was auspicious: a generational change was gathering strength on the music scene. The stubbornly traditionalist mindset that had held sway for decades was beginning to crumble, gradually giving way to an increased interest in experimentation and transcending old boundaries, both aesthetic and cultural. Many musicians were increasingly questioning the contrived distinctions between “serious” and “popular” music, as well as the Eurocentricity received from previous generations.

Golnar’s musical aspirations found fertile soil in these circles, as did her passion for social justice in all its forms. She quickly made a name for herself in Vienna, and today she is widely known as one of the most accomplished vocal artists in European contemporary and improvised music, as well as a composer and producer of her own music and a collaborator in dance, theater projects and opera productions.

Her debut album “Tear Drop”, released in November 2022, was nominated in the German Jazzpreis for the best debut album of the year (international). Her work – with groups like Choub, Gabbeh, and the Golnar & Mahan Trio, and as a solo artist under the name GolNar – is an extraordinary prism of languages and styles, drawing equally from the traditions of Western Asia and North Africa and from the contemporary music of Europe and the Americas. There is no meaningful division between her music and the social themes it addresses; she came of age in a culture where women, for decades, have fought for a public voice. Add to that the status of an outsider in Western Europe, representing a culture often viewed with mistrust and misunderstanding, and music-making in itself becomes a political act.

Still, attempting to meld politics and art is risky: if music is to carry a political message it must be of the very highest quality, be able to stand on its own. Fortunately, all of the above facts – as interesting as they are – pale next to Golnar’s supreme musicianship. Her voice is an exquisitely honed instrument, evocative and astonishingly flexible. Listen to her solo performance of "War", an original composition based on a traditional Armenian religious song: after a 6-minute emotional tour de force reminiscent, the song decays into an atmospheric coda, during which she first imitates a police siren, with eerie accuracy, and then looses a scream from deep inside herself – the scream of a woman in extremis, or a bird of prey, all the more unsettling because she seems to conjure it so effortlessly. She has the improvisor’s gift of balancing the familiar and the unexpected; her fine control of pitch, timbre, accent, and breath allow her to use them each as individual elements or to unite them all in the service of a lyric.

Golnar’s music creates a landscape of emotion and narrative, informed by tradition and yet completely her own. Many of her songs bear the weight of tragedy: of war, repression, the personal struggles that we all share...yet for all that, there is nothing negative about her music. She is gracious and open, on stage and in life, and even the darkest, most tragic stories are delivered with an underlying sense of release: as if she is purging herself, and us, of the darkness, so that we might look toward the light and right the wrongs of which she sings.

(Philip Yaeger)