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Theater

Grufttheater: Weissagung

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Karner hat eine durchschlagende Idee, die nicht nur das Theater an sich, sondern auch seine Finanzen revolutionieren wird: das Grufttheater. Mit wenigen Handgriffen aufgebaut, bietet es mit seinen Vorhängen und Grüften unendliche Möglichkeiten theatraler Vielfalt. Die Zukunft erscheint Karner in rosigem Licht, würde ihn nicht Frau Trampel immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen.

Der Haller Otto Grünmandl hat mit seinen Arbeiten für Film, Rundfunk und Theater sowie vor allem mit seinen absurd-komischen Kabarett-Programmen Geschichte geschrieben. Sein Grufttheater, in dem einmal mehr der Nonsens sich als der wahre Sinn des Lebens entpuppt, erlebt nun am Tiroler Landestheater seine Uraufführung.

„Eingeweiht“ wird das fertige Grufttheater gewissermaßen mit der Innsbrucker Erstaufführung des Debütstückes des Literaturnobelpreisträgers Peter Handke. 1965 notierte dieser dazu: „Zu einer Zeit, da ich (wie auch heute) von der Beatmusik begeistert war, habe ich ein kurzes, etwa fünfzehn bis zwanzig Minuten langes Sprechstück geschrieben, mit Namen Weissagung, das […] nach den Klangelementen der Beatmusik, vor allem der ‚Rolling Stones‘ (nicht lachen) gemacht ist. Inhaltlich (oder sprachlich) besteht es aus rhythmisch aneinandergereihten Tautologien, die völlig unlogisch aufeinander folgen und nur ein Klangbild ergeben, durch Überschneidung, gemeinsames Sprechen, Sprechen im Kanon, Litaneien etc.“

Ein ganz besonderer Theaterabend zweier außergewöhnlicher österreichischer Literaten.

Spielstätte: [K2]