Gudrun Harrer - Grenzen der Einigkeit in Lybien

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Die Bildung der Einheitsregierung unter Abdelhamid Dabeiba in Libyen verbirgt alte und neue Gräben. Zwar gelang ein Durchbruch in den Bemühungen, die politische Spaltung Libyens zu überwinden, doch die Kehrseite der Übereinkunft zeichnet sich bereits ab. Bislang haben sich die politischen Akteure lediglich darauf geeinigt, innerhalb der Regierung um den Zugang zu staatlichen Mitteln zu konkurrieren.

Die Verteilungskämpfe könnten schnell zur Zerreißprobe werden. Spannungen zwischen Profiteuren und Gegnern der Regierung drohen eine neue politische Krise zu verursachen, falls Fortschritte hin zu den für Dezember 2021 geplanten Wahlen ausbleiben. Aber auch die Wahlen selbst bergen beträchtliches Konfliktpotential.

Aus: Wolfram Lacher
Grenzen der Einigung in Libyen
Die Bildung der Einheitsregierung verbirgt alte und neue Gräben
SWP-Aktuell 2021/A 34, April 2021, 8 Seiten

Wolfram Lacher, Politikwissenschaftler, Forschungsgruppe Afrika und Mittlerer Osten, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Berlin

Gudrun Harrer, Leitende Redakteurin, Der Standard; Lektorin für Moderne Geschichte und Politik des Nahen und Mittleren Ostens an der Universität Wien und an der Diplomatischen Akademie Wien

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